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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Franz, Gunther [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0124
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10. Stipendiatenreverse ab 1556

wurd, sonder auch wolernante meine gnedige hern,
auch n Dero Gnaden 0 verordnete examinatoren 3
gnedig und benuegig gefallens darab haben und
tragen sollen, zu erhaltenP. Und dahe der almech-
tig, guetig Gott mir die gnad verleyhen, das ich
nach volendung gedachter meiner studien in gaist-
lichen oder weltlichen stenden, dinst zu versehen,
tugenlich und darzu beruffen wurde, soll und will
ich keiner anderen herschaft, wie die genant, dan

n Statt „hern, auch“ 1568: herschaft und.
0 Fehlt 1560.

p A: zuerhalten. 1587: zu verhalten.
n 1568: obwolernanten.
r_r 1587: meiner gnedigen frawen und.
s 1568: nichtsdestoweniger vilwolbesagte.

Johan Schwartzen von Oringaw obligation-
schrift gegen jerlicher underhaltung vom
stift daselbst zu prosequirung seiner stu-
diorium etc. 1553
[2. März]

Ich Johann Schwartz 4, weyland Hansenn Schwar-
tzenn, gewesen burgers alhie zu Oringenn sune, ur-
kunde hie mit meyner aygen handschrift, nachdem
ich auß obgelegener armutt meynem vorhabendem
studio nit meher habe außwarten konde und der-
halben durch undertenige furbit ethcher erbarer
personen bey dem wolgebornen herrn, herrn Lud-
wigen Casymir, graffen von Hohenloe etc., meynem
gnedigen herrn, so viel gnad erlangt hab, daß Seyne
Gnaden mir zu volfurung gedachts meynes studii
ab Ihrer Gnaden stift alhie zu Oringenn ein gnedige
zimliche underhaltung bewilhget und verordnet,
die furhin zu geniesen, daß ich hieruf zu undertem-
ger erkantnuß, auch schuldiger dankparkeit ver-
sprochen habe, verspriche daß hiemit und mache
mich in allweg schuldig und verhaft, so der almech-
tig Gott mir daß leben und gnad verleiht, daß ich
meine studia dahin volnfuren wird und wolgemel-

4 Johann Schwarz ist 1558 als Lehrer an der Öhringer

Lateinschule (3. Klasse) erwähnt (Wald XV E 7),
1564—67 Diakon Waldenburg, 1567- ca. 77 Pfarrer

Unterheimbach.

ahain wolermeltenP rmeinen gnedigen hern r und der
graveschaft Hohenloe gegen geburender besoldung
zu dienen verbunden sein, und ob ich mich gleich,
das doch nit sein solle, zu andern dinsten begeben
tete, merwolgedachte s meine gnedige 1 hern oder Ir
Gnaden erben mich davon abzumanen macht ha-
ben. Es were dan, das Ire Gnaden oder dero erben
meiner dienst nit u bedurftig oder mich meinem
stand nach nit zu versehen hetten, alsdan solle mir

1 1587: + fraw und.
u 1558: + begertten noch.

3 Das ab 1556 bestehende Kirchenexamen in Öh-
ringen (Franz, Kirchenleitung, 28-33).

tem meinem gnedigen herrn, Seyner Gnaden erben
und graveschaft (daß were in gaisthchem oder welt-
hchem stand) dienhch sein mocht, wie daß wer, daß
ich Seynen Gnaden, deren erben und graffschaft
vor allen andern herrschaften gegen zimlicher be-
lonung dienen soll und dienen wol, alle die zeyt
Seyne Gnaden, deren erben und herschaft solche
dienst von mir begeren oder erfordern werden, dar-
an mich auch gantz nicht entschuldigen sol, vde daß
erdacht were oder wurde. Und deß zu waren ur-
kunde habe ich diß mein pfhcht 5, obligation und
verbindung mit memer aygen hand geschriben, dar-
zu mit fleis erbeten die ernhaften, ersamen, fursich-
tigen und weysen herrn burgermeyster und rat al-
hie zu Oringenn, daß Ire Gunsten gemainer statt
Oringenn insigel ends an diese urkund furgedruckt
haben. Welcher siglung wir yetzgedachte burger-
meyster und rat unß uf gemeltes unsers mitburgers
suns Johann Schwartzen demutiger bit bekennen
geton haben, yedoch unß, gemainer statt Oringenn,
und unsern nachkommen one schaden 6. Geben zu
Oringenn am andern tag deß monats Marth nach
Christi unsers herrn und erlosers geburt dausent-
funfhundertfunftzig und drey jar.

5 = Verpflichtung.

6 Das Stadtsiegel diente nur zur notariellen Beglau-
bigung und bedeutete keinerlei Bürgschaft.

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