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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (16. Band = Baden-Württemberg, 2): Herzogtum Württemberg — Tübingen: Mohr Siebeck, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.30655#0529
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1. Kirchenordnung 1533

Aber mit segnung deß wachs, Eschen, Palmen,
Krut36, fleisch, und ayr37 am Ostertag unnd derglei-
chen last man es pleiben dissmals, wie das an yedem
ort yetzund in ubung unnd geprauch ist biß auf
weittern beschaid.
Mit infurung und Benedeiung der Hochtzeitten
laß man es pleiben, wie von alltem yedes orts her-
khomen, doch das die pfarrer ein khurtze Teutsche
ermanung und untterweisung thuent allweg nach
gelegenhait der zeit und personen, damitt die Ee-

36 Der Kräutersegen an Mariä Himmelfahrt, vgl. HWDA
5, Sp. 440f.
37 Eier.
38 Also die sieben Stundengebete (Mette/Prim, Laudes,
Terz, Sext, Non, Vesper und Complet).
39 Das „Salve Regina“, marianische Schlussantiphon des

leuth, wie und was der Eeleut stand seye, untter-
richtung haben.
Sunst mit singen, lesen unnd betten der siben
gezeitten38 soll es laut der stifftungen jedes orts und
sonderlich mit halltung der vesper unnd Salve39 an
denen ortten, da des Salve gestifft ist, an den feyr-
tagen in den pfarkhirchen wie von alltem herkho-
men gehalten werden.
Actum Baden auf Freitag post Invocavit anno
etc. xxxiii.40

Stundengebets (vor allem der Vesper); vor dem Reform-
brevier Pius’ V. (1568) gab es vielerorts auch gesonderte
abendliche Salveandachten (vgl. Irtenkauf, Art. Sal-
ve Regina, in: LThK2 9, Sp. 282), auf deren Stiftungen
hier wohl Bezug genommen wird.
40 7.3.1533.

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