Ulm
Furhalt der Mössner
Es sollen sich alle mössner hinfuro der lehr halber
mit iren pfarrern gleich halten unnd der kyrchen
unnd gemein kain anstoß noch ergernuß gebenn. So
sollen sie auch iren pfarrern in allen christlichen
stucken schuldige gehorsam laisten, deßgleichen
auch der kyrchen unnd der stund zu richten mit al-
lem fleiß getrewlich außwartenn. Das sie hinfuro ire
weiber zuverrichtung des kyrchendiensts annderst
nit gebrauchen, dan allein die kyrchen zu keren
unnd die glocken z[u]leutenn, item auch alle doners-
tag, wan man die letaney18 auff der cantzel verlißt
und sonst alle tag zu 12 uhren die betglockenn leu-
ten.
18 Siehe die Litanei in der württembergischen Kirchenord-
nung von 1553, Sehling, EKO XVI, S. 262f.
19 Im 14. Jahrhundert hatte Ulm die Grafschaft Helfen-
stein erworben.
Diser furhalt ist auff montag, den 29. September
anno etc. [15]67 anfangs allen kyrchendienern der
Helffensteinischen19 herrschafft verkundt, inn bey-
sein meiner g. herrn Daniel Schaden, Hörmann Ro-
then alls verordneten visitatoren. Deßgleichen auch
denen in der obern herrschafft20 freytag und sams-
tags den 3. und 4. October anno etc. [15]67
[Rückvermerk:] Fürhalt des herrn predicanten,
amptleut, schuolmaister und meßner. 1567
20 Das Ulmer Landgebiet gliederte sich in eine obere Herr-
schaft, zu der die Oberämter Albeck, Langenau und
Leipheim gehörten, und eine untere Herrschaft, die das
Oberamt Geislingen umfasste.
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Furhalt der Mössner
Es sollen sich alle mössner hinfuro der lehr halber
mit iren pfarrern gleich halten unnd der kyrchen
unnd gemein kain anstoß noch ergernuß gebenn. So
sollen sie auch iren pfarrern in allen christlichen
stucken schuldige gehorsam laisten, deßgleichen
auch der kyrchen unnd der stund zu richten mit al-
lem fleiß getrewlich außwartenn. Das sie hinfuro ire
weiber zuverrichtung des kyrchendiensts annderst
nit gebrauchen, dan allein die kyrchen zu keren
unnd die glocken z[u]leutenn, item auch alle doners-
tag, wan man die letaney18 auff der cantzel verlißt
und sonst alle tag zu 12 uhren die betglockenn leu-
ten.
18 Siehe die Litanei in der württembergischen Kirchenord-
nung von 1553, Sehling, EKO XVI, S. 262f.
19 Im 14. Jahrhundert hatte Ulm die Grafschaft Helfen-
stein erworben.
Diser furhalt ist auff montag, den 29. September
anno etc. [15]67 anfangs allen kyrchendienern der
Helffensteinischen19 herrschafft verkundt, inn bey-
sein meiner g. herrn Daniel Schaden, Hörmann Ro-
then alls verordneten visitatoren. Deßgleichen auch
denen in der obern herrschafft20 freytag und sams-
tags den 3. und 4. October anno etc. [15]67
[Rückvermerk:] Fürhalt des herrn predicanten,
amptleut, schuolmaister und meßner. 1567
20 Das Ulmer Landgebiet gliederte sich in eine obere Herr-
schaft, zu der die Oberämter Albeck, Langenau und
Leipheim gehörten, und eine untere Herrschaft, die das
Oberamt Geislingen umfasste.
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