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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0250
Leiningen-Westerburg
3. Kirchenordnunga
1. Dezember 1566
Kirchenordnung
Wie es mit der Christlichen Lehre, raichung der Sacrament, ordenlichen Ceremonien, erhaltung Christlicher
Schulen, Ordination der Diener des Evangelii, auch andern der Kirchen notwendigen stucken, Inn unser,
Philips, Reinharts und Jörgen gebrüder, Graven zu Leiningen, Herrn zu Westerburg unnd Schaumburg etc.
Graff und Herrschafften gehalten werden sol.
Anno M. D. LXVI.
Vorrede
Wir, Philips, Reinhart und Jörg, gebrüder, Graven
zu Leiningen, Herren zu Westerburg und Schaum-
burg etc., des Heiligen Römischen Reiches semper
freyen etc., Entbieten allen unnd jeden Unsern
Amptleuten, Rähten, Schultheisen, Gerichten, Ge-
mainden unnd Unterthanen Unserer Grave- unnd
Herrschafften Unsern gruß unnd geben euch darbey
zu erkennen, daß Wir auff vielfaltig unterthenigs
ansuchen und begeren aller Unserer Pfarherrn und
Kirchendiener nach gehabtem nachdencken, so Uns
auß tragendem und von Gott befolhenem Ampt ge-
büret, endtlich unserm Superintendenten und lieben
getreuwen sampt andern Kirchendienern gnediglich
befelch gethan, daß sie auß dem heiligen Gottes
wort ein Christliche Ordnung für uns unnd unser
Graffschafft auff den schlag der Augspurgischen
Confession24 unnd anderer unserer benachpaurten
Kirchen stelleten, dann wir vor Gott bezeugen, daß
unser höchste sorg unnd beger darauff stehet, wie
unsere Unterthanen mit der predig des heiligen
Evangelii wol versehen, auch eintrechtiglich inn al-
len Christlichen puncten bey ihnen geben und er-
halten werde, Auff daß Gott also durch uns und die
unsere schuldiger gehorsam geleistet, sein Heilige
Christliche Gemein auff Erden fruchtbarlich erbau-
wet und endtlich alle ding, wie es unter den Glau-
bigen Gottes gehn sol, fein ordenlich und richtig ge-
handlet werden.
a Textvorlage (Druck): HAB Wolfenbüttel 179.1 Th. (1).
Bitten auch den Son Gottes, Jesum Christum, das
haupt der Kirchen, daß er ihme inn unsern Landen
durch die predig seines Göttlichen worts eine ewige
Kirchen samlen, dieselbige heiligen und biß ans end
des Christlichen allgemeinen Glaubens gnediglich
schützen wölle. Befelhen darauff nicht allein unsern
obermelten Amptleuten, uber dieser unser Kirchen
Ordnung mit ernst zuhalten, die unsern darbey zu
schützen und gentzlich nichts gestatten, das solcher
zu wider sey, sondern auch allen unsern Pfarherrn
und Kirchendienern, daß sie solche annemen, die
anleitunge der Christlichen Lehre, so hiebey ge-
druckt, fleissig uberlesen, wol fassen unnd biß auff
ein allgemeine Christliche Reformation und unsern
fernern bescheid sich dieser unser Ordnung ohn ei-
nige spaltung allenthalben gemeß und gehorsamlich
halten.
Das wöllen wir gegen euch allen und jeden gnedig-
lich und gentzlich versehen und ir verrichtet daran
unsern endtlichen willen und meinung.
Datum zu Alten Leini[n]gen, den ersten Decem-
bris Nach Christi, unsers Seligmachers und fürbit-
ters, geburt, Anno M. D. LXV.
24 BSLK S. 44-137.
230
3. Kirchenordnunga
1. Dezember 1566
Kirchenordnung
Wie es mit der Christlichen Lehre, raichung der Sacrament, ordenlichen Ceremonien, erhaltung Christlicher
Schulen, Ordination der Diener des Evangelii, auch andern der Kirchen notwendigen stucken, Inn unser,
Philips, Reinharts und Jörgen gebrüder, Graven zu Leiningen, Herrn zu Westerburg unnd Schaumburg etc.
Graff und Herrschafften gehalten werden sol.
Anno M. D. LXVI.
Vorrede
Wir, Philips, Reinhart und Jörg, gebrüder, Graven
zu Leiningen, Herren zu Westerburg und Schaum-
burg etc., des Heiligen Römischen Reiches semper
freyen etc., Entbieten allen unnd jeden Unsern
Amptleuten, Rähten, Schultheisen, Gerichten, Ge-
mainden unnd Unterthanen Unserer Grave- unnd
Herrschafften Unsern gruß unnd geben euch darbey
zu erkennen, daß Wir auff vielfaltig unterthenigs
ansuchen und begeren aller Unserer Pfarherrn und
Kirchendiener nach gehabtem nachdencken, so Uns
auß tragendem und von Gott befolhenem Ampt ge-
büret, endtlich unserm Superintendenten und lieben
getreuwen sampt andern Kirchendienern gnediglich
befelch gethan, daß sie auß dem heiligen Gottes
wort ein Christliche Ordnung für uns unnd unser
Graffschafft auff den schlag der Augspurgischen
Confession24 unnd anderer unserer benachpaurten
Kirchen stelleten, dann wir vor Gott bezeugen, daß
unser höchste sorg unnd beger darauff stehet, wie
unsere Unterthanen mit der predig des heiligen
Evangelii wol versehen, auch eintrechtiglich inn al-
len Christlichen puncten bey ihnen geben und er-
halten werde, Auff daß Gott also durch uns und die
unsere schuldiger gehorsam geleistet, sein Heilige
Christliche Gemein auff Erden fruchtbarlich erbau-
wet und endtlich alle ding, wie es unter den Glau-
bigen Gottes gehn sol, fein ordenlich und richtig ge-
handlet werden.
a Textvorlage (Druck): HAB Wolfenbüttel 179.1 Th. (1).
Bitten auch den Son Gottes, Jesum Christum, das
haupt der Kirchen, daß er ihme inn unsern Landen
durch die predig seines Göttlichen worts eine ewige
Kirchen samlen, dieselbige heiligen und biß ans end
des Christlichen allgemeinen Glaubens gnediglich
schützen wölle. Befelhen darauff nicht allein unsern
obermelten Amptleuten, uber dieser unser Kirchen
Ordnung mit ernst zuhalten, die unsern darbey zu
schützen und gentzlich nichts gestatten, das solcher
zu wider sey, sondern auch allen unsern Pfarherrn
und Kirchendienern, daß sie solche annemen, die
anleitunge der Christlichen Lehre, so hiebey ge-
druckt, fleissig uberlesen, wol fassen unnd biß auff
ein allgemeine Christliche Reformation und unsern
fernern bescheid sich dieser unser Ordnung ohn ei-
nige spaltung allenthalben gemeß und gehorsamlich
halten.
Das wöllen wir gegen euch allen und jeden gnedig-
lich und gentzlich versehen und ir verrichtet daran
unsern endtlichen willen und meinung.
Datum zu Alten Leini[n]gen, den ersten Decem-
bris Nach Christi, unsers Seligmachers und fürbit-
ters, geburt, Anno M. D. LXV.
24 BSLK S. 44-137.
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