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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Goeters, J. F. Gerhard [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0492
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Wied

Diß aber aist rugbar, waß ein Syndtscheff selbst ge-
sehen und gehort und bey seinem eidt anbrengen |7|
kahna oder auß zweyer oder dreyer glaubwurdigen
mehr mundt5 gehörtt hatt.b
Da aber ein prediger und ein Syndtscheff in dieser
puncten oder ohnthaten einer selbst schuldig und
verbruchig oder auch sunsten farleßig sein und
durch die finger sehen wurden, soll uf eines jeden
puncten verbrechen, darinnen er betretten würdet,
doppel gestrafft werden.
Diß alles wollen wir, Grave Herman zu Wiedt etc.,
obgemelt also stet, vest und ernstlich gehalten ha-

a-a RugO: soll ruchpar sein undt anbracht werden, das ein
Syndtscheff bey seinem Eyd behalten.
b Hier endet die RugO.

ben, und da yemandts in deme, wie hierin gemeldet,
bruchig funden und gegen die straf sich halstarig
uflehnen oder auch gegen die Syndtscheffen mit
wortten oder wercken im geringsten ungeburlich
vernehmen laßen wurde, soll derselbige hierumben
weniger nicht in unser obrigkeits straf verfallen sein.
Hiernach wisse sich ein yeder zu richten, sein leben
und wandel zu beßern, die zeitlichen und Gottes
straff zu vermeiden.
Datum Wiedt, den 7ten Octobris Anno etc. [15]90.

5 Dtn 19,15; Mt 18,15.

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