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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (2. Band = 1. Abtheilung, 2. Hälfte): Die vier geistlichen Gebiete (Merseburg, Meissen, Naumburg-Zeitz, Wurzen), Amt Stolpen mit Stadt Bischofswerda, Herrschaft und Stadt Plauen, die Herrschaft Ronneburg, die Schwarzburgischen Herrschaften, die Reussischen Herrschaften, die Schönburgischen Herrschaften, die vier Harzgrafschaften: Mansfeld, Stolberg, Hohenstein, Regenstein, und Stift und Stadt Quedlinburg, die Grafschaft Henneberg, die Mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt), die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, das Erzbisthum Magdeburg und das Bisthum Halberstadt, das Fürstentum Anhalt — Leipzig: O.R. Reisland, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.26561#0129
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Die Herrschaft Ronneburg.
Hilfsmittel: Löber, Historie von Ronneburg. Altenburg 1722, 80 ; dazu: Auserlesene
theologische Bibliothek 13—24 (Leipzig 1725—1727), S. 382 ff.; Burkhardt, Geschichte der
sächsischen Kirchen- und Schul-Visitationen, S. 69 ff., 158 ff., 169 ff. Über die Anfänge der
Reformation vgl. Löber, a. a. O. S. 240 ff.
Archive: Weimar, Ernestinisches Gesammt-Archiv. Pfarrarchiv zu Ronneburg.
Die kursächsischen Visitatoren visitirten 1529 auch die Herrschaft Ronneburg (Burk-
hardt, a. a. O. S. 69 ff.). Die erste Ordnung für Ronneburg — wahrscheinlich von den Visi-
tatoren erlassen — hat Löber aus dem Pfarrarchive zu Ronneburg zum Abdruck gebracht.
Davon findet sich ein wortgetreuer Abdruck in der Auserlesenen theologischen Bibliothek 13 —24
(Leipzig 1725—1727), S. 386 ff. Wir drucken nach Löber.
Eine zweite Visitation fand von Sonnabend nach Mauritii bis Sonntag Wenceslai, d. i.
den 27. und 28. September 1533, durch die kursächsischen Visitatoren statt und vollendete die
Reformation. Besondere Artikel wurden von den Visitatoren dem Herrn v. Wildenfels und dem
Rathe zu Ronneburg zur Ausführung empfohlen. (Burkhardt, a. a. O. S. 69 ff., 158, 169.)
Doch gehören dieselben nicht in die Sammlung; sie sind im Übrigen denjenigen ähnlich, welche
die Visitatoren (es waren dieselben Persönlichkeiten) für Gera, Schleiz und Greiz 1534 getroffen
hatten (Weimar, Ji. Nr. 9).
Bei den synergistischen Streitigkeiten überreichte die Ronneburgische Priesterschaft
1562 den Visitatoren eine eigene Confession, „De peccato originis et libero arbitrio. Confessio
superintendentis Ronnebergensis et caeterorum in eadem ephoria exhibita dominis visitatoribus
in arce Jenensi quarto die mensis Augusti 1562.“ (Löber, a. a. O. S. 279 ff. Auserlesene
theologische Bibliothek, a. a. O. S. 392.) Zur Geschichte der Lehrstreitigkeiten und der mit
diesen in Verbindung stehenden weiteren Visitationen in Ronneburg vgl. überhaupt Löber,
a. a. O. S. 266 ff. (Auserlesene theologische Bibliothek, a. a. O. S. 393 ff.) Über die Visitation,
welche Herzog Friedrich Wilhelm (der für sich und seinen Bruder Herzog Johann 1584 die
Herrschaft Ronneburg von Anarg Friedrich, Herrn zu Wildenfels, käuflich erworben hatte) 1586
veranstaltete, vgl. Löber, a. a. O. S. 293 ff. Alle diese Visitationen bieten für unseren Zweck
nichts Bemerkenswerthes.
22. Ordnung der Visitationen. 1529.
[Aus dem Pfarrarchiv zu Ronneburg abgedruckt von Löber, a. a. O. S. 247.]
Zum ersten, nachdem das wort gottes nicht hinfurt in unser pfarmesse nach einsatzunge Jesu
kann leiden zusatz oder abbruch, so ist eintregtig- Cristi und nach evangelischer lehre sol gehalten
lich beschlossen, bewilliget und vorgenommen, das werden, auf das dasselbige testament dem crist-
 
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