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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (2. Band = 1. Abtheilung, 2. Hälfte): Die vier geistlichen Gebiete (Merseburg, Meissen, Naumburg-Zeitz, Wurzen), Amt Stolpen mit Stadt Bischofswerda, Herrschaft und Stadt Plauen, die Herrschaft Ronneburg, die Schwarzburgischen Herrschaften, die Reussischen Herrschaften, die Schönburgischen Herrschaften, die vier Harzgrafschaften: Mansfeld, Stolberg, Hohenstein, Regenstein, und Stift und Stadt Quedlinburg, die Grafschaft Henneberg, die Mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt), die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, das Erzbisthum Magdeburg und das Bisthum Halberstadt, das Fürstentum Anhalt — Leipzig: O.R. Reisland, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.26561#0155
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Reuss.
Hilfsmittel: Majer, Chronik des fürstl. Hauses der Reussen von Plauen. Weimar und
Leipzig 1811; Klotz, Kurze Übersicht einer reussischen Religions-und Reformationsgeschichte.
Ronneburg 1818; Limmer, Entwurf einer urkundlichen Geschichte des gesammten Voigtlandes.
Bd. 3. Gera 1827; Derselbe, Kurze Übersicht der Geschichte des hoch-fürstl. Hauses Reuss.
Ronneburg 1829; Heinrich XXVI., Kirchengeschichte der gesammten Herrschaft Lobenstein, in:
Lobensteiner Intelligenzblatt, 1787, S. 145 ff.; Vocke, Vaterlandskunde von Reuss, 1852;
Lobensteiner Intelligenzblatt 1788, 1801, 1803, 1804; Acta historico-ecclesiastica 10, 405 ff.;
Burkhardt, Geschichte der sächsischen Kirchen-und Schul-Visitationen. Leipzig 1879;
Berthold Schmidt, Burggraf Heinrich IV. zu Meissen. Gera 1888; O. Burkhardt, Ein-
führung der Reformation in den reussischen Ländern. Leipzig 1894; Meusel, Die reussische
oder reussisch-schönburgische Confession von 1567, in: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte,
1899, S. 149 ff.
Archive: Fürstl. Haus-ArchivSchleiz. Fürstl. Regierungs-Archiv Gera. Ernestin.
Gesammt-Archiv Weimar.
Es sind für unsere Zeit [für welche die Weidaer Linie fortfällt] zu unterscheiden:
1. Die Gera’sche Linie. Heinrich der Mittlere hinterliess sein Gebiet seinen
Söhnen, so zwar, dass Heinrich der Ältere, der Privilegator, Gera mit einem Theile von Schleiz
erhielt (Residenz Gera), der jüngere Sohn, Heinrich der Beharrliche, Schleiz (Residenz Schleiz).
Die Brüder wurden 1502 von König Wladislaw mit der Herrschaft Lobenstein und den Höfer-
Lehnen belehnt (in Gesammtbelehnung mit den Plauen beider Linien und den Weidaern). Hein-
rich der Ältere starb 1538 kinderlos. Seine Lande erbte sein Bruder Heinrich der Beharrliche.
Derselbe starb 1550 kinderlos.
2. Die ältere oder burggräfliche Linie Plauen. Auf Heinrich III. (✝ 1520)
folgte Heinrich IV., Burggraf (1520—1554). In Folge der Betheiligung der jüngeren Plauen’-
schen Linie an dem Schmalkaldischen Kriege gegen den Kaiser wurden dieser ihre Lande ab-
gesprochen und Heinrich IV., welcher, obwohl eifriger Protestant, auf des Kaisers Seite gestanden
hatte, zugesprochen, und auch Heinrich der Beharrliche wurde 1548 gezwungen, Stadt und Herr-
schaft Gera an Heinrich IV. abzutreten. Im Jahre 1549 wurde die jüngere Reuss-Plauen’sche Linie
aber wieder restituirt. Als 1550 Heinrich der Beharrliche von der Geraer Linie kinderlos starb,
nahm Heinrich IV. dessen übrigen Besitz für sich in Anspruch, gerieth aber darüber in Streit
mit der jüngeren Reuss-Plauen’schen Linie. Er starb 1554. Ihm folgten seine Söhne Hein-
rich V. und VI., bis 1563 gemeinschaftlich regierend. 1562 mussten sie aus der von ihrem Vater
occupirten Geraer Hinterlassenschaft Stadt und Herrschaft Gera an die jüngere Linie Reuss-
 
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