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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (20. Band = Elsass, 2. Teilband): Die Territorien und Reichsstädte (außer Straßburg) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30662#0210
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Mülhausen

nommen, der sol fünff schilling pfennig besseren, so
dick10 er das gethan hat, on alle gnade. Und sol ein
yeder, so solichs von eim anderen sicht oder hört,
das by sinem geschwornen eyd einem burgermeister,
schultheissen oder amptleüten rügen und anbringen,
damit der straff ernstlich nachkommen werd.

So denn werden unser schultheiß und amptleüt des
eebruchs und uneelicher bywonung halb ein ernst-
lich uffsehen haben und, was sy der maß strefflichs
finden, straffen nach lut der ordnung, vormals dar-
über uffgericht11. Und wa auch darüber unzymlich
bywonung unnd offen schanden erfunden, sollen von
einander verjagt und keins wegs geduldet werden.

10 Oft.
11 In der Chronik von Josua Fürstenberger ist eine Verord-
nung des Rates erwähnt, in welcher den Geistlichen ge-
boten wurde, ihre beyschläferin zu beurlauben oder zu

ehlichen. Gleichzeitig wurde eine Aufhebung der beiden
gemeinen frauwenhäuser verfügt (Fürstenberger,
Mülhauser Geschichten, S. 142f.). Das Mandat scheint
nicht mehr erhalten zu sein.

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