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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Dörner, Gerald [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (20. Band = Elsass, 2. Teilband): Die Territorien und Reichsstädte (außer Straßburg) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30662#0556
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Colmar

bVorstehenden eydt hatt geschwohren M. Georgius
Hopffius11, Zinstags12, den 25ten Aprilis, anno
1615.b
cSolchen hat auch vor raht geschworen her Mat-
thias Koehnen13, director und inspector allhieigen
evangelischer kirchen, Sambtags, den 29ten Novem-
bris, anno 1617.

b-b Eintrag von zweiter Hd.
c-c Eintrag von dritter Hd.
d-d Eintrag von vierter Hd.

11 Georg Hopf, aus der Grafschaft Henneberg, studierte
auf Kosten der Stadt Colmar in Basel und Heidelberg.
Von 1615 bis 1628 war er Diakon in Colmar. Hopf stand
in brieflichem Kontakt zu Johann Jakob Grynäus in Ba-
sel und Johann Jakob Breitinger in Zürich. Nach dem
Verbot der evangelischen Lehre in Colmar 1628 war er
im Bernbiet tätig. Vgl. Bopp, Geistliche, Nr. 2379;
Greyerz, City reformation, S. 151 mit Anm. 125.
12 Dienstags.
13 Matthias Koenen, vom Niederrhein stammend, kam aus
Köln, wo er Pfarrer der reformierten Gemeinde gewesen
war, ins Elsaß. Neben seiner Tätigkeit als Diakon und
dann als Pfarrer bekleidete er auch das Amt des Gym-
nasiarchen in Colmar. Nach seiner Vertreibung aus Col-
mar war er Pfarrer in Biel. In der vom Präsidenten des
Straßburger Kirchenkonvents Johannes Schmidt veröf-
fentlichten Schrift „Gründliche und vermeidentliche Wi-
derlegung“ wird eine Predigt Koenens zum Thema der

M. Jacobus Stephanius14, geburtig von hinnen,
hat dißen eyd geschworen und ist als ein frey pre-
diger bestelt worden, Sambstags, den 28ten Augusti,
anno 1629.c
dHerr Elias Pelletarius Juliacensis15 hat dißen
eyd geschworen, Zinstags, den 29ten Marty, anno
etc. 1628.d

Prädestination heftig kritisiert. Vgl. Bopp, Geistliche,
Nr. 2851; Greyerz, City reformation, S. 151.
14 Jakob Stephani, aus einer angesehenen Colmarer Fami-
lie (von hinnen), studierte in Basel und Genf. Von 1524
bis 1527 war er als Helfer in seiner Heimatstadt tätig.
Später findet er Erwähnung als Pfarrer in Aarau und
Schöftland (Kt. Aargau). In der UB Basel sind Briefe
aus Stephanis Korrespondenz mit dem Hebraisten Jo-
hannes Buxtorf überliefert. Vgl. Bopp, Geistliche,
Nr. 5052; Greyerz, City reformation, S. 151 mit
Anm. 127.
15 Elias Pelletarius (Pellitarius), aus Jülich, Studium in
Heidelberg, 1612-1614 Schulmeister und Diakon in
Klingenmünster (Pfalz), 1615-1618 in Alzey. Aus seinem
Pfarramt in Neuhausen bei Worms wurde er 1625 durch
die Spanier vertrieben. In Colmar war er zwischen 1625
und 1628 als Diakon tätig, danach, bis zu seinem Tod
1636, als Pfarrer in Biel. Wie Hopf stand er in briefli-
chem Kontakt zum Zürcher Antistes Johann Jakob Brei-
tinger. Vgl. Biundo, Geistliche, Nr. 3959; Bopp, Geist-
liche, Nr. 3928; Greyerz, City reformation, S. 151.

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