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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (21. Band = Nordrhein-Westfalen, 1): Die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg - das Hochstift und die Stadt Minden - das Reichsstift und die Stadt Herford - die Reichsstadt Dortmund - die Reichsabtei Corvey - die Grafschaft Lippe - das Reichsstift und die Stadt Essen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30663#0229
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2. Gottesdienstordnung 1554

den Kyndere gestörtet, Des sick de gantze werlt
avermaten seer hochlick vorblidet, Ja, ock de Over-
sten Kreffte unde Engelschen mechte singen loff dy-
ner herlicheit, sunder ende seggende: Hillich etc.
Van der Hilligen Drevoldicheit
Dorch alle ew. etc. dancken. De mit dynem einge-
baren Söne unde dem hilligen Geiste bist ein Godt,
ein Here, nicht yn einer personen enicheit, sunder
ynn eines wesendes drevoldicheit. Wente dat wy van
dyner herlicheit dorch dyn apenbarent gelöven, dat
völe |CLXXIIIv| wy ock van dynem Söne unde van
dem Hilligen Geiste, sunder jenich underscheides,
voranderinge, Also dat ynn der bekenninge der wa-
rachtigen, ewigen Godtheit ein underscheit yn den
personen, ein enicheit yn dem wesende unde doch
gelickheit yn der herlichen angebedet werde. De dar
de Engelen laven etc., als yn der gemenen Prefation.
Inn Marien Festen
Dorch alle ew. etc. dancken. Unde dynem dage (der
reyningen [2. Febr.], der Bodtschop [25. März], der
Heymsökinge edder des Berchganges [2. Juli], der
hemmelfart [15. Aug.], der Gebort [8. Sept.] etc.)
Marien, der hilligen steden Junckfrouwen, mit frö-
liken herten thosamen laven, benedyen unde hoch-
lick prysen, De dynen eingebaren Söne yn aver-
schemminge des hilligen Geistes hefft entfangen
unde beholdener eeren der junckfrouwschop desser
werlt dat ewige licht geberet, Jhesum Christum, un-
sen Heren, Dorch welcken etc., yn der gemenen pre-
fation.
Van den Apostolen
Dorch alle ew. etc. Heilsam. Dy Here, demötlick
tho bidden, dat du, O ewige Herde, dyne Schape

nicht vorlatest6, sunder dorch dyner hilligen Apo-
stolen lere vor allem erdom ynn |CLXXIIIIr | ste-
deliker höde bewarest, dat se dorch der sülven re-
genten lere geleidet werden, de du en dynes werckes,
plegers an dyner stede ym worde vor tho syn tho
Herden heffst gegeven, Derhalven mit den Engelen
unde Ertzengelen etc., baven, tho Wynachten.
Gemen edder Dechlike Prefatio
Dorch alle ewicheit der ewicheit Amen.
De Here sy mit iuw.
Unde mit dynem Geiste.
Hevet up iuw Herten.
Wy hebben se tho dem Heren.
Lath uns dancken dem Heren, unsem Gade.
Dat ys recht unde billick.
Ja frylick (warlick) isset recht unde billick, behör-
lick unde ock heilsam, Dat wy dy, Here, O hilge
Vader, Almechtige, ewige Godt, tho allen tyden
unde steden dancken Dorch Christum, unsen Heren,
Dorch welcken dyne Herlicheit de Engele laven, de
herschopen anbeden, de Mechte fruchten. Dartho
ock de Hemmele unde der hemmelen Krefften unde
de hilligen Seraphim mit groter froude tho samen
hochlick eeren unde prysen, Mit welcken wy bidden,
du willest tholaten, unse stemme demötlick loffsin-
gende (loffsegende). |CLXXIIIIv|
Sanctus
Hillige, Hillige, Hillige, Here Godt Zebaoth.
Vull synt hemmel unde Erde dyner glorien unde her-
licheit.
Hosianna (Ach, make uns salich) in der höge.
Gebenedyet sy, de dar kumpt yn dem namen des
Heren.
Hosianna ynn der höge.

6 Vgl. Joh 10,1-30.

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