Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0476
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Soest

Ehre sy dem Vader und dem söne und dem hil-
gen geiste, Alse yd was yn dem |N3r| anbeginne und
blifft nu und stedes yn ewichheyt. Christum, unsen

heyland, ewygen God, Marien sön, pryse wy yn ewi-
cheyt, Amenn.

De lavesanck des Presters Zachariae, des vaders sünte Johans Baptisten

°Gelavet sy de Here, de God Israel, went he hefft
besocht und erlöset syn volck |N3v| Und hefft up-
gerichtet eyn horne des heyls yn dem huse synes
deners David. Alse he yn vortiden geredet hefft
dorch de mund syner hilgen Propheten, Dat he uns
reddede van unsen vienden und van der hand aller,
de uns haten, Und de bermherticheit bewisede unsen
veederen und dechte an syn hilge vorbundt |N4r|
Und an dat eehd, dat he geswaren hefft unsem Va-
der Abraham, uns to gevende, Dat wy, vorlöset uth
der hand unser vienden, em deneden ane früchte
unse leevedage yn hillichiet und gerechtichiet, de em
gevellich ys. Und du, kindeken, werst eyn Prophete

des alder högesten heten. Du werst vor dem Heren
heergan, dat du |N4v| synen wech bereydest Und er-
kentnisse des heils gevest synem volcke, de dar ys
yn vorgevinge erer sünden, Dorch de hertgrüntlike
barmherticheit unses Gades, dorch welcke uns be-
socht heft de upganck uth der högede, Up dat he
erschine den, de dar sitten yn der düsternisse und
scheme des dodes und richte unse vöte up JN5r| den
wech des fredes306.
Ere sy dem Vader und dem söne und dem hilgen
geiste. Alse yd was yn dem anbeginne und blifft nu
und stedes in ewicheyt, Gelavet sy de Here, de Godt
IsraeP.

De lavesanck Simeonis över dat kindeken Jesus

pHere, nu lestu dinen dener ym frede va- |N5v| ren,
als du gesecht heffst, Went myne ogen hebben dinen
heiland gesehn, den du beredet heffst vor allen
völckern, Eyn licht, to vorlüchtende de Heyden und
tom prise dines volkes Israel307.

Ere sy dem Vader und dem söne und dem hilgen
geiste, Alse ydt was yn dem anbeginne und blifft nu
und stedes yn ewicheit, AmenE |N6r|

Te deum laudamus, dorch Martinum Luth. vordudeschet308

Herr Godt, dy lave wy.
Herr Godt, wy dancken dy.
Dy, Vader yn ewichiet
Ehrt de werlt wyet und breidt.
All Engel unde hemmels heer,
All, wat denet dyner eehr,
Ock Cherubim und Seraphim
Singet stedes mit hoger stym:
Hillich ys unse Godt;
Hillich ys unse Godt;
Hillich ys unse Godt, de Here Zebaoth.

Din Gödtlick macht und herlicheit
Geyt aver hemmel unde erden weyt.
Der hilgen Apostel tall |N6v|
Und de leeven Propheten all,
De düren Marteler altomal
Laven dy, Herr, mit grotem schal.
De gantze werde Christenheit
RÖmet dy up erden alle tydt.
Dy, Godt Vader, ym höchsten thron,
Dynen rechten und enigen son.

<H0 Mit Noten. 307 Siehe oben, Anm. 257.
p_p Mit Noten. 308 Siehe oben, Anm. 300.
306 Siehe oben, Anm. 302.

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