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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0567
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1. Kirchenordnung 1564

Entflegen des duvels listen,
Mit wapen Godes uns fristen.
Amen, amen, dat sy war,
So singe wy alleluia.
2. Jhesus Christus wone uns by, etc.
3. Hillige Geist uns wone by, etc.
Ein ander:
Erhalt uns, Her, by dynem wort101
und stür aller Godlosen mort,
De Jhesum Christum, dinen Son,
Stürten willen van synem thron.
2. Bewiß dine macht, Her Jhesu Christ, |75r|
De du ein Her aller heren bist.
Bescherm dyn arme Christenheit,
Dat se dick love in ewicheit.
3. God, hillige Geist, du trüster werdt,
Giff dinem volke einerley sinn up erden.
Sta by uns in der lesten not.
Gleide uns ynt leven uth dem dod.
Da pacem
Verlen uns frede gnediglick102,
Here God, tho unsen thijden,
Eth is doch yo nen ander nicht,
De vor uns köne striden,
Als du, unse God, alleine.
Vam Geloven, Leve und Hopeninge tho erlangen
hIck rop tho dy, Her Jhesu Christ103,
Ick bidd, erhör myn klagen.
Verlen my gnad tho düsser frist,
Lath mick doch nicht vertzagen.
Den rechten glo- |75v| ven, Her, ick mein,
Den woldest du my geven.
Dy tho leven,

Mym negsten nütte syn,
Dyn wort tho halden even\
2. Ick bidde noch mehr, o Here God,
Du kanst eth my wol geven,
Dat ick nicht wedder werde tho spot,
De hopeninge giff darneven,
VÖruth, wan ick moth hyr darvan,
Dat ick dy m6g vertruwen
und nicht buwen
Up all myn don,
Sunst werdet mick ewig ruwen.
3. Verlen, dat ick uth herten grunt
Mynen vienden m6ge vergeven,
Vergiff mi ock tho düsser stund,
Schaffe my ein nigge leven.
Dyn wort myne spise lath allwege syn,
Darmit mine seel tho neren,
mik tho wehren,
Wan unglücke geet daher, |76r|
Dat mick bald mücht verkeren.
4. Lath mick nen lust, noch fruchten van dy
In düsser werlt affwenden,
Bestendig syn int ende gyff my,
Du heffst eth allein inn henden.
Und wem du eth giffst, de heft eth umsünst,
Eth mag nimand erwerven
noch ererven
DÜrch wercke dine gnad,
De uns erreddet vam sterven.
5. Ick ligge in strid und wedderstreve,
Help, 0 Herr Christ, dem swaken.
An diner gnad allein ick kleve,
Du kanst myck starker maken.
Kümt nu anfechtinge her, so wehr,
Dat se mick nicht umstote,
du kanst maten,
Dat eth my nicht breng gefahr,
Ick weet, du werst eth nicht laten.

h~h Mit Notenlinien, aber ohne Noten, siehe oben, S. 509. 102 Siehe oben, Anm. 26.
103 Agricola: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ, Wacker-
101 Siehe oben, Anm. 25. nagel, Kirchenlied III, S. 54.

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