Die Ordnungen des Gottorfer Anteils
obgedacht, im Heiligen Römischen Reich nicht ver-
dammet sein, gentzlich enthalten, die privat affec-
ten, so sie wieder die jenigen haben mügen, und die
auff die Cantzel nicht gehören, beyseit setzen, Got-
tes Wort rein und lauter Predigen, die Heilige Bi-
blische0 Schrifft der gemeine Gottes getrewlich, als
sie es gedencken für Gott zuverantworten, fürtra-
gen, ihre zuhörer ohne unnötige Verbitterung und
stacheltwort8 zur Ehre, forcht und liebe Gottes
pund des negstenp anweisen und vermanen, für ihre
Person selbst ihrer anbefohlenen Herd9 mit Gottes
forcht, guten Exempeln qund Heiligem, unstraffli-
chen9 leben und wandel, vorab in abstellung aller fül-
lerey und geitzes, fürleüchten und das jenige thun
0 Fehlt in C.
p-p Fehlt in B und C.
q B: heiligen und unsträflichen | C: heilig und unsträfli-
chen.
r C: ambtmann und ambtleüten.
s-s Fehlt in C.
4 B: rahts-herren.
und verrichten, was ihnen vermüge Gottes Worts
und befehlichs eignet und gepüret.
Und befehlen darauff unsern Ambtleütenr, Stallern,
Landvoigten, Bürgermeistern und Rüthen* hiemits
und wollen, das sie ob diesem unserem Mandat mit
gepürendem ernste halten und, wo ferne
jemandtu darwieder thun, handlen oderv verfahren
wirt, solches an uns gelangen lassen. Volnbringt dar-
an unsere ernste befehligs meinung. Seindt euch zu
Gnaden geneigt.
Datum auff unserm Schloß Gottorff, den 11. Aprilis
Anno 1609.
u C: man.
v B und C: und.
8 Kränkende, verhöhnende Rede, s. Grimm, DWb 17,
Sp. 404.
9 Vgl. Apg 20,28 und IPetr 5,2.
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obgedacht, im Heiligen Römischen Reich nicht ver-
dammet sein, gentzlich enthalten, die privat affec-
ten, so sie wieder die jenigen haben mügen, und die
auff die Cantzel nicht gehören, beyseit setzen, Got-
tes Wort rein und lauter Predigen, die Heilige Bi-
blische0 Schrifft der gemeine Gottes getrewlich, als
sie es gedencken für Gott zuverantworten, fürtra-
gen, ihre zuhörer ohne unnötige Verbitterung und
stacheltwort8 zur Ehre, forcht und liebe Gottes
pund des negstenp anweisen und vermanen, für ihre
Person selbst ihrer anbefohlenen Herd9 mit Gottes
forcht, guten Exempeln qund Heiligem, unstraffli-
chen9 leben und wandel, vorab in abstellung aller fül-
lerey und geitzes, fürleüchten und das jenige thun
0 Fehlt in C.
p-p Fehlt in B und C.
q B: heiligen und unsträflichen | C: heilig und unsträfli-
chen.
r C: ambtmann und ambtleüten.
s-s Fehlt in C.
4 B: rahts-herren.
und verrichten, was ihnen vermüge Gottes Worts
und befehlichs eignet und gepüret.
Und befehlen darauff unsern Ambtleütenr, Stallern,
Landvoigten, Bürgermeistern und Rüthen* hiemits
und wollen, das sie ob diesem unserem Mandat mit
gepürendem ernste halten und, wo ferne
jemandtu darwieder thun, handlen oderv verfahren
wirt, solches an uns gelangen lassen. Volnbringt dar-
an unsere ernste befehligs meinung. Seindt euch zu
Gnaden geneigt.
Datum auff unserm Schloß Gottorff, den 11. Aprilis
Anno 1609.
u C: man.
v B und C: und.
8 Kränkende, verhöhnende Rede, s. Grimm, DWb 17,
Sp. 404.
9 Vgl. Apg 20,28 und IPetr 5,2.
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