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https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0468
450
Das Herzogtum Pommern.
vorgeven, min herte mit dem hiligen geiste vor-
nien, alse ick up sin gödtlike wort gelöve unde
truwe. Dewile gi denne vam herren bevel hebben,
allen boetverdigen ere sünde to vorgevende, so
bidde ick juw dorch Christum, gi wolden mi mit
gades worde underrichten unde trösten im namen
Jesu Christi, de vorgevinge der sünde spreken,
sinen liff unde blot im sacramente to sterkinge
mines gelovens vorreken. Ick will mi mit gades
hülpe beteren.
Dise bicht schölen de parrherren unde pre-
diger na den sermonen, sunderlick, wenn se den
catechismum predigen, der gemeine dütlick unde
vaken vörseggen, in diser forma nichts vorenderen,
up dat se alle christen, olt und junk, leren mögen.
Wo men de lüde in der bicht underrichten schal.
Nemande schölen de kerckherren tom hoch-
werdigen sacramente tolaten, he hebbe denn sine
bicht ged an unde de absolution entfangen.
Unmündige kindere, de noch nicht confirmeret
sint, item, de den catechismum nicht weten noch
vorstan, item, wansinnige lüde, edder de nicht
weten, wat godt, sünde, gnade, sacramente si, item,
de im banne sint, dorch der kercken censur, vor-
möge der kerckenordeninge edder dorch kundbare,
öffentlike, unlöchbare ergernisse sick sülvest ut der
gemeine gades utgeslaten hebben, unde noch nicht
mit der christliken kercken, dorch öffentlike bote
unde absolution vorsönet sint, item, apenbare mis-
deder, de noch mit dem jegendele edder gerichte
nicht vorsönet sint, schölen nicht tom sacramente
gestadet werden, ere se leren unde doen, wat de
kerckenordeninge unde gades wort vormach.
So stummen unde doven vörkamen, de christ-
like andacht unde godtselige geberde van sick
geven unde dat hochwerdige sacramente begeren,
in dem valle schölen de pastores, der superinten-
denten rat förderen.
Wenn de bichtveder jemande von der bicht
unde sacramente affwisen willen, schölen se em
dessülvigen genechsame orsake mit sachtmödigem
geiste antögen unde se underrichten, dat idt den,
de men affwiset, sülvest to heil unde gude ge-
schüet, up dat se nicht gades torne up sick laden,
unde dat men dat gödtlike wort unde dat hilige
sacramente nicht misbruke.
Wenn ein prediger sülvest communiceren wil,
schal be sinem vicino edder collegae sine bicht
doen, unde de schal em mit vlite, ernstlick unde
truwlick mit guder conscienten, ut gades worde
vörholden, allent, wat sine lere, studium, amt,
levend, handel, husholdinge, fruwe, kinder, ge-
sinde betreffet, wo be sick in lere, amt unde
levende, jegen godt, jegen de ganze christlike ge-
meine, jegen de avericheit, diacone unde gades-
lüde, jegen sinen negesten, jegen de sinen, jegen
sine mitbröder unde oldesten, christlick holden
schal, unde schal de tein gebade mit em dorch
gan, wor he feil an em edder an den sinen wet,
dar schal he en trüwlick unde bröderlick tor
beteringe vormanen.
Wenn nu einer tom parrherren kümt unde
begeret underwisinge, wo be sick tom sacramente
schicken schal, edder so de parrherre spöret, dat
idt nödich is, so frage en: Worümme dat be wil
tom sacramente gan? Wat en darto drenget unde
vororsaket? Hir ut kan men anvenklich merken,
wat sin herte unde sin vorstand is.
Dar na frage: Wor van be idt wet, dat be
ein sünder si? So he neen bescheed gifft, frage
verner: Efft be ock de tein gebade gades kan?
Secht be neen, so vange an unde röre em de
conscientie, vorklere, welck eine godtlose grote
sünde idt si, gades gebade nicht weten. Wet he
se nicht, vele weiniger hefft he se geholden unde
dar na gelevet. Dar steit överst geschreven: Vor-
malediet si ein jeder, de nicht wet unde holt
gades gebade im gesette, Deut. 27. Wat kan
gruwliker sin, alse leven ane godt? Dar men
aller dinge in des düvels gewalt unde willen geit,
seele, liff unde alle gaven van gade hefft, unde
gelikewol nichtes na gade fragen, sin wort nicht
leren wil. Efft be wol mit dem munde segge,
dat he ein sünder si, so gifft he doch an den dach,
dat be nene sünde kennet noch völet, dat em
hemmel unde belle gelike vele is, godt nicht
achtet, sunder alse ein vee vor sick hen levet,
van einer sünde in de ander velt.
Secht he överst, dat de tein gebade kan, so
lat em se alle edder etlike upseggen, unde dar ut
neme men denne orsake to fragende unde to
lerende usum legis, wo men dar ut schal sünde,
gades torne erkennen, bote doen unde in gades
willen leven. Dit stücke driff mit allem ernste,
dat dat unboetverdige herte to gade bekeret
werde.
Wor överst de bichtvedere ein blöde, vor-
schrocken, bedrövet herte vormerken , den lüden
schölen se dat gesette nicht scherpen, sunder se
underrichten, dat se gade dankseggen schölen, dat
se ere sünde völen unde erkennen, welckere leider
vele lüde up erden nicht doen, dat se derwegen
sölckes allent van gade dem herren, vor grote
gnade annemen schölen, alse alle hiligen gades
van anfange gedan hebben. Dar up schal de
bichtvader mit allem vlite en de tosage des evan-
gelii, mit den aller tröstlikesten exemplen der
bote unde gnade, vörholden, dat se getröstet
werden.
Mit den andern mot de bichtvader in de tein
gebade gades gan, na eines jedern gelegenheit,
unde sunderlick in dem gebade, welckere de
persone tom meisten angeit, gelick alse vörhen de
Das Herzogtum Pommern.
vorgeven, min herte mit dem hiligen geiste vor-
nien, alse ick up sin gödtlike wort gelöve unde
truwe. Dewile gi denne vam herren bevel hebben,
allen boetverdigen ere sünde to vorgevende, so
bidde ick juw dorch Christum, gi wolden mi mit
gades worde underrichten unde trösten im namen
Jesu Christi, de vorgevinge der sünde spreken,
sinen liff unde blot im sacramente to sterkinge
mines gelovens vorreken. Ick will mi mit gades
hülpe beteren.
Dise bicht schölen de parrherren unde pre-
diger na den sermonen, sunderlick, wenn se den
catechismum predigen, der gemeine dütlick unde
vaken vörseggen, in diser forma nichts vorenderen,
up dat se alle christen, olt und junk, leren mögen.
Wo men de lüde in der bicht underrichten schal.
Nemande schölen de kerckherren tom hoch-
werdigen sacramente tolaten, he hebbe denn sine
bicht ged an unde de absolution entfangen.
Unmündige kindere, de noch nicht confirmeret
sint, item, de den catechismum nicht weten noch
vorstan, item, wansinnige lüde, edder de nicht
weten, wat godt, sünde, gnade, sacramente si, item,
de im banne sint, dorch der kercken censur, vor-
möge der kerckenordeninge edder dorch kundbare,
öffentlike, unlöchbare ergernisse sick sülvest ut der
gemeine gades utgeslaten hebben, unde noch nicht
mit der christliken kercken, dorch öffentlike bote
unde absolution vorsönet sint, item, apenbare mis-
deder, de noch mit dem jegendele edder gerichte
nicht vorsönet sint, schölen nicht tom sacramente
gestadet werden, ere se leren unde doen, wat de
kerckenordeninge unde gades wort vormach.
So stummen unde doven vörkamen, de christ-
like andacht unde godtselige geberde van sick
geven unde dat hochwerdige sacramente begeren,
in dem valle schölen de pastores, der superinten-
denten rat förderen.
Wenn de bichtveder jemande von der bicht
unde sacramente affwisen willen, schölen se em
dessülvigen genechsame orsake mit sachtmödigem
geiste antögen unde se underrichten, dat idt den,
de men affwiset, sülvest to heil unde gude ge-
schüet, up dat se nicht gades torne up sick laden,
unde dat men dat gödtlike wort unde dat hilige
sacramente nicht misbruke.
Wenn ein prediger sülvest communiceren wil,
schal be sinem vicino edder collegae sine bicht
doen, unde de schal em mit vlite, ernstlick unde
truwlick mit guder conscienten, ut gades worde
vörholden, allent, wat sine lere, studium, amt,
levend, handel, husholdinge, fruwe, kinder, ge-
sinde betreffet, wo be sick in lere, amt unde
levende, jegen godt, jegen de ganze christlike ge-
meine, jegen de avericheit, diacone unde gades-
lüde, jegen sinen negesten, jegen de sinen, jegen
sine mitbröder unde oldesten, christlick holden
schal, unde schal de tein gebade mit em dorch
gan, wor he feil an em edder an den sinen wet,
dar schal he en trüwlick unde bröderlick tor
beteringe vormanen.
Wenn nu einer tom parrherren kümt unde
begeret underwisinge, wo be sick tom sacramente
schicken schal, edder so de parrherre spöret, dat
idt nödich is, so frage en: Worümme dat be wil
tom sacramente gan? Wat en darto drenget unde
vororsaket? Hir ut kan men anvenklich merken,
wat sin herte unde sin vorstand is.
Dar na frage: Wor van be idt wet, dat be
ein sünder si? So he neen bescheed gifft, frage
verner: Efft be ock de tein gebade gades kan?
Secht be neen, so vange an unde röre em de
conscientie, vorklere, welck eine godtlose grote
sünde idt si, gades gebade nicht weten. Wet he
se nicht, vele weiniger hefft he se geholden unde
dar na gelevet. Dar steit överst geschreven: Vor-
malediet si ein jeder, de nicht wet unde holt
gades gebade im gesette, Deut. 27. Wat kan
gruwliker sin, alse leven ane godt? Dar men
aller dinge in des düvels gewalt unde willen geit,
seele, liff unde alle gaven van gade hefft, unde
gelikewol nichtes na gade fragen, sin wort nicht
leren wil. Efft be wol mit dem munde segge,
dat he ein sünder si, so gifft he doch an den dach,
dat be nene sünde kennet noch völet, dat em
hemmel unde belle gelike vele is, godt nicht
achtet, sunder alse ein vee vor sick hen levet,
van einer sünde in de ander velt.
Secht he överst, dat de tein gebade kan, so
lat em se alle edder etlike upseggen, unde dar ut
neme men denne orsake to fragende unde to
lerende usum legis, wo men dar ut schal sünde,
gades torne erkennen, bote doen unde in gades
willen leven. Dit stücke driff mit allem ernste,
dat dat unboetverdige herte to gade bekeret
werde.
Wor överst de bichtvedere ein blöde, vor-
schrocken, bedrövet herte vormerken , den lüden
schölen se dat gesette nicht scherpen, sunder se
underrichten, dat se gade dankseggen schölen, dat
se ere sünde völen unde erkennen, welckere leider
vele lüde up erden nicht doen, dat se derwegen
sölckes allent van gade dem herren, vor grote
gnade annemen schölen, alse alle hiligen gades
van anfange gedan hebben. Dar up schal de
bichtvader mit allem vlite en de tosage des evan-
gelii, mit den aller tröstlikesten exemplen der
bote unde gnade, vörholden, dat se getröstet
werden.
Mit den andern mot de bichtvader in de tein
gebade gades gan, na eines jedern gelegenheit,
unde sunderlick in dem gebade, welckere de
persone tom meisten angeit, gelick alse vörhen de