Kirchenordnung für Steuerwald und Peine 1561
Joan. 3. 11 welt sunde tregt, wer an den gelaubet, sol nicht
[3, 14-18.11,ewiglich sterben noch vorloren sein, sonder selig
25f.]
werden.
1. Timo. 2
[4-6]
2. Pet. 3 [9]
Ezech. 18
[23]
und 33
[11]
Rom. 10
[1-11]
Johan. 3
[14-18]
Rom. 4
[24f.]
ad Tt. 3
[4-8]
Johan. 6
[22ff]
Rom. 10
[17]
1. Corint. 3
[6f.] und 4
[15]
Rom. 10
[17]
1.Corint. 1
[30]
Rom. 4
[24f.]
Weil dan das evangelium solchen trost aller welt
furpredigt und anbeut, auch Gottes will ist, das kain
mensch verloren, sonder wir alle selig werden,
worumb werden dan nicht alle selig ?
Antwort: Sie gelauben nicht alle dem evangelio;
wo nun kain glaube ist, da ist kain seligkait.
Was ist der gelaube?
Antwort: Der rechte, christliche, seligmachende
gelaube ist ein herzlichs vorlangen und tröstliche
zuvorsicht zu Christo, das umb seinentwillen Got
der Vater nach seiner gnedigen vorhaischung mir
gewislich die sunde vorgeben und mich zu einem
kind und erben werde aufnemen des ewigen lebens.
Woher komet sollicher gelaube ?
Antwort: Wie mein lieber Catechismus im dritten
artickel von der heiligung aus Gottes wort lehret15,
so komet er nicht aus eigener kraft nach macht,
sonder Gott wirket ihn in mir durch sein liebes
evangelium im predigampt.
Wer dan der predig nicht achtet,
wil in demselbigen Got gelauben wirken ?
Antwort: Nain, wie kunden sie gelauben, wan sie
nichts davon gehöret, saget Paulus, so komet der
gelaube aus der predig, das predigen aber durch das
wort Gottes.
Aus was kraft machet der gelaube selig?
Antwort: Nicht von wegen seiner wirdigkait,
sonder weil er Christum ergreift, der uns gemachet
ist von Gott zur waisheit, zur gerechtigkait, zur
hailigung und zur erlösung.
Was ist das heubtgutt in Christo ?
Antwort: Vorgebung der sünden, das umb seint-
willen uns dieselbige nicht wirt zugerechenet.
o der) fehlt 1562.
p 1. Joha. 15) 1. Joha. 5 1562
q Psal. 2 + 1562
15 Luthers Kl. Katechismus; Bek. Schr., 511 f.
Wie hats dan aine mainung mit dero vorgebung
der sünden?
Antwort: Nicht diese, das Gott seinen sentens,
urtail und mainung, im gesetz uber die sünde er-
gangen, revocirete oder aufhube, unachtsam die
sünde lisse hingehen, darumb bleibet in ewigkait das
gerichte, wo sünde ist, do sol sie bezalet und vorgol-
ten werden mit ewiger qual, pein und straffe an leib
und seel.
Weil dan uber solchem sentens alle welt hette
mussen vorloren sein, hat Gott aus grosser barm-
herzigkait seinen ainigen, allerliebsten Sohn ge-
geben; derselbige ist unter unsere last getreten und
hat unsere sunde uff sich genomen, hat derhalben
auch alle pein und straffe der sunden müssen aus-
stehen, die unser aller sunde halben uber uns alle
hette kommen sollen zeitlich und ewig, das ihn
Gott geschlagen, geplaget, gekrenket, gestraffet,
vorwundet, zerschmissen und in summa zu ainem
fluch hat gemachet vor uns.
Wer nun Christum durch den gelauben anniemet,
dem wirt umb Christi willen die sünde vorgeben,
schult und pein erlassen, weil Christus schult und
pein fur ihn getragen und bezalet hat nach dem
sentens und urtail des gesetzes, wirt auch also durch
den gelauben das gesetz nicht aufgehaben noch ab-
getan, sondern recht aufgerichtet und erfüllet;
solliche woltat sollen wir erkennen von herzen und
dem fromen Gott ewig darfur danken.
Lieber, wer ist Gott?
16Antwort: Er ist Gott Vater, Gott Sohn und Gott
der hailige Gaist.
Seind das drei götter ?
Antwort: Nain, sonder ain Gott in dreien under-
schiedlichen personen17.
Wer ist der Vater ?
Antwort: Er ist die erste person im ainigen göt-
lichen wesen, welcher den Sohn geboren von ewig-
kait here.
16 In Mörlins Katechismus werden die drei Personen
an Mt 3, 16f. ausführlich erklärt. Vgl. Anm. 17.
17 Vgl. zu den drei letzten Fragen Mörlins Katechis-
mus: ,,Wer ist dann Gott? Antwort: Gott Vater,
Mat. 5
[17-20]
1.Joha. 15p
Johan.1
[29]
Isai. 53
Psal. 22
Gall. 3 [13]
Rom. 3
[23f. 27f.]
Math. 3
[16f.]
Deu. 6 [4]
Ephe. 4 [6]
775
Joan. 3. 11 welt sunde tregt, wer an den gelaubet, sol nicht
[3, 14-18.11,ewiglich sterben noch vorloren sein, sonder selig
25f.]
werden.
1. Timo. 2
[4-6]
2. Pet. 3 [9]
Ezech. 18
[23]
und 33
[11]
Rom. 10
[1-11]
Johan. 3
[14-18]
Rom. 4
[24f.]
ad Tt. 3
[4-8]
Johan. 6
[22ff]
Rom. 10
[17]
1. Corint. 3
[6f.] und 4
[15]
Rom. 10
[17]
1.Corint. 1
[30]
Rom. 4
[24f.]
Weil dan das evangelium solchen trost aller welt
furpredigt und anbeut, auch Gottes will ist, das kain
mensch verloren, sonder wir alle selig werden,
worumb werden dan nicht alle selig ?
Antwort: Sie gelauben nicht alle dem evangelio;
wo nun kain glaube ist, da ist kain seligkait.
Was ist der gelaube?
Antwort: Der rechte, christliche, seligmachende
gelaube ist ein herzlichs vorlangen und tröstliche
zuvorsicht zu Christo, das umb seinentwillen Got
der Vater nach seiner gnedigen vorhaischung mir
gewislich die sunde vorgeben und mich zu einem
kind und erben werde aufnemen des ewigen lebens.
Woher komet sollicher gelaube ?
Antwort: Wie mein lieber Catechismus im dritten
artickel von der heiligung aus Gottes wort lehret15,
so komet er nicht aus eigener kraft nach macht,
sonder Gott wirket ihn in mir durch sein liebes
evangelium im predigampt.
Wer dan der predig nicht achtet,
wil in demselbigen Got gelauben wirken ?
Antwort: Nain, wie kunden sie gelauben, wan sie
nichts davon gehöret, saget Paulus, so komet der
gelaube aus der predig, das predigen aber durch das
wort Gottes.
Aus was kraft machet der gelaube selig?
Antwort: Nicht von wegen seiner wirdigkait,
sonder weil er Christum ergreift, der uns gemachet
ist von Gott zur waisheit, zur gerechtigkait, zur
hailigung und zur erlösung.
Was ist das heubtgutt in Christo ?
Antwort: Vorgebung der sünden, das umb seint-
willen uns dieselbige nicht wirt zugerechenet.
o der) fehlt 1562.
p 1. Joha. 15) 1. Joha. 5 1562
q Psal. 2 + 1562
15 Luthers Kl. Katechismus; Bek. Schr., 511 f.
Wie hats dan aine mainung mit dero vorgebung
der sünden?
Antwort: Nicht diese, das Gott seinen sentens,
urtail und mainung, im gesetz uber die sünde er-
gangen, revocirete oder aufhube, unachtsam die
sünde lisse hingehen, darumb bleibet in ewigkait das
gerichte, wo sünde ist, do sol sie bezalet und vorgol-
ten werden mit ewiger qual, pein und straffe an leib
und seel.
Weil dan uber solchem sentens alle welt hette
mussen vorloren sein, hat Gott aus grosser barm-
herzigkait seinen ainigen, allerliebsten Sohn ge-
geben; derselbige ist unter unsere last getreten und
hat unsere sunde uff sich genomen, hat derhalben
auch alle pein und straffe der sunden müssen aus-
stehen, die unser aller sunde halben uber uns alle
hette kommen sollen zeitlich und ewig, das ihn
Gott geschlagen, geplaget, gekrenket, gestraffet,
vorwundet, zerschmissen und in summa zu ainem
fluch hat gemachet vor uns.
Wer nun Christum durch den gelauben anniemet,
dem wirt umb Christi willen die sünde vorgeben,
schult und pein erlassen, weil Christus schult und
pein fur ihn getragen und bezalet hat nach dem
sentens und urtail des gesetzes, wirt auch also durch
den gelauben das gesetz nicht aufgehaben noch ab-
getan, sondern recht aufgerichtet und erfüllet;
solliche woltat sollen wir erkennen von herzen und
dem fromen Gott ewig darfur danken.
Lieber, wer ist Gott?
16Antwort: Er ist Gott Vater, Gott Sohn und Gott
der hailige Gaist.
Seind das drei götter ?
Antwort: Nain, sonder ain Gott in dreien under-
schiedlichen personen17.
Wer ist der Vater ?
Antwort: Er ist die erste person im ainigen göt-
lichen wesen, welcher den Sohn geboren von ewig-
kait here.
16 In Mörlins Katechismus werden die drei Personen
an Mt 3, 16f. ausführlich erklärt. Vgl. Anm. 17.
17 Vgl. zu den drei letzten Fragen Mörlins Katechis-
mus: ,,Wer ist dann Gott? Antwort: Gott Vater,
Mat. 5
[17-20]
1.Joha. 15p
Johan.1
[29]
Isai. 53
Psal. 22
Gall. 3 [13]
Rom. 3
[23f. 27f.]
Math. 3
[16f.]
Deu. 6 [4]
Ephe. 4 [6]
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