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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (9. Band = Hessen, 2): Die geteilte Landgrafschaft Hessen 1582-1618 - Grafschaften Waldeck, Solms, Erbach und Stolberg-Königstein - Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar — Tübingen: Mohr Siebeck, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30289#0650
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Friedberg

Actum den 15. Nov. Ao. 1565.
Und sind auf diesen Tag gewesen von wegen des
Durchl. Hochgebohrnen Fürsten und Herrn, Herrn
Philipps, Landgrafen zu Hessen:
Johannes Pistorius Niddanus Superintendens16
Johann Meckbach der ältere, Renthmeister zu
Grünberg
Von wegen Herrn Philippsen, Grafen zu Solms17:
Johann Lieberich, Secretarius
Conrad Schmitt, Keller zu Buzbach |
Von wegen Herrn Ludewigen, Grafen zu Stolberg,
Königstein und Rutschfort18:
Johann Olhausen
Von wegen Herrn Ernsten und Herrn Eberten, Gra-
fen zu Solms Lich, auch die Vormunder der Herren
zu Solms Rödelheimb19:
Dietrich Brückel der jüngere, der Rechten Doctor

16 Johannes Pistorius (1503-1583) war von 1526 bis 1580
Pfarrer in Nidda, BBKL 7, Sp. 648-649; vgl. auch oben,
Einleitung Frankfurt, S. 481 Anm. 87.
17 Graf Philipp von Solms-Braunfels (1494-1581) führte
die Reformation nach dem Augsburger Religionsfrieden
in seinem Land ein, Steitz, Geschichte, S. 78; Solms-
Laubach, Geschichte, S. 51-54.
18 Graf Ludwig zu Stolberg-Königstein (1505-1574) hatte
in Wittenberg studiert, er war überzeugter Protestant,
ADB 36, Sp. 339-345.
19 Graf Ernst I. von Solms-Lich (1527-1590) führte nach

Von wegen der Herren zu Hanau und Munzenberg
Vormunder20:
Theobaldus von Hochstatt, Secretarius
Von wegen der Burg und Statt Friedberg:
Hartmann von Bellersheimb
Gerhard Weissel, Burgemeister
Und im Fall, der Churfürst zu Mainz auf die der
Capitularen übergebene Supplication und der von
Friedberg Schreyben die Antwort und Sache aufzie-
hen und uffhalten oder aber etwas weitläufftiges
und abschlägiges gefalle, darauss denn zu vermu-
then, dass nichts fruchtbarliches erfolgen würde, soll
doch gleichwol dem Synodo sodann, wie obgemeld,
die census und Gefäll von allen Herren erfolget und
unverhindert gelieffert werden, auch von Unserm
Gn. Fursten und Herrn, Wohlgebohrnen Grafen,
dessgleichen an die Regiments Burgmann geschrie-
ben werden, dass sie helffen, die Sachen beförderen,
auch ihre Zinnss, dem Capitul zuständig und unter
Ihnen gefallen, gleichfalls folgen lassen.

dem Interim die Reformation in seinem Territorium ein.
Eberhard von Solms-Lich (1530-1600) war sein Bruder,
Solms-Laubach, Geschichte, S. 190-192.
20 Die Geschichte der Grafschaft Hanau-Münzenberg ist
von zahlreichen Vormundschftsregierungen geprägt.
1565 wurde die Vormundschaft für Philipp Ludwig I.
von Hanau-Münzenberg (1553-1580) von Graf Johann
VI. von Nassau-Dillenburg, der ein Stiefgroßonkel Phi-
lipp Ludwigs war, sowie von Philipp IV. von Hanau-
Lichtenberg ausgeübt, Menk, Philipp Ludwig I,
S.135-138.

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