78
Aristophanes
über Klytaimestra) μήτηρ καλείται· μητρί δ’ ούδέν έξισοί. / (Orestes) τί
δρώσα; πότερα χερσίν, ή λύμη βίου; / (Elektra) καί χερσί καί λύμαισι καί
πάσιν κακοίς und Ar. Ach. 980 (über den personifizierten Krieg) δστις επί
πάντ’ άγάθ’ έχοντας έπικώμασας / ήργάσατο πάντα κακά (es folgt einer
genauere Beschreibung einzelner schlimmer Taten). Zu κακά in Bezug auf
verbale Vorwürfe vgl. z. B. Ar. Ach. 649, Eq. 1276, Nub. 1329. 1374, Thesm.
388. 467 [beide mit Bezug auf Euripides’ Vorwürfe gegen die Frauen]. 786
[bezogen auf Vorwürfe gegen die Frauen], Eccl. 436. Zum Dativ auf -οισι(ν)
bei Aristophanes vgl. Willi 2003, 241.
3 φλώσιν In der wörtlichen Bedeutung „zerquetschen, zerreiben“ bei
Ar. Pac. 1306. Plut. 718. 784 [und übertragen = „aufessen“ bei Ar. Pac. 1306,
Plut. 694], und in Bezug auf körperliche Gewalt Nub. 1376). Vgl. Taillardat
1965, 89 §142. 348 §597 und Campagner 2001, 330-1. Hier vielleicht in Bezug
auf verbale Vorwürfe (vgl. oben zur Interpretation, und zu 2-3 πάσι κακοΐ-
σιν ... / φλώσιν).
άνδρες Mit der Korrektur άνδρες vielleicht (aber nicht zwingend) „mariti
nostri“ (Blaydes 1885, 5).
4-5 δεινά γάρ έργα δρώσαι/ λαμβανόμεσθ’ ύπ’ αυτών Vgl. Ar. Plut.
455 έπ’ αύτοφώρω δεινά δρώντ’ είλημμένω150 und Soph. Trach. 807-8 τοιαΰτα,
μήτερ, πατρί βουλεύσασ’ έμω / καί δρώσ’ έλήφθης, und mit weiteren Belegen
LSJ s. v. λαμβάνω 1.4 (vgl. auch Ar. Ach. 272, zu einer beim Diebstahl ertappten
Sklavin). In den Thesmophoriazusen ist einerseits von den (von Euripides ver-
ursachten) Schwierigkeiten der Frauen die Rede, ihre Taten vor den Männern
zu verbergen (in der Rede der Mika, 383-432), andererseits aber auch von
den vielfältigen Tricks, mit denen ihnen dies gelingt (in der Rede des als Frau
verkleideten κηδεστής, 466-519).
δεινά ... έργα (eine in Dichtung wie Prosa weit verbreitete Verbindung)
wird regelmäßig in Bezug auf außergewöhnliche gute (vgl. z. B. Eur. Suppl.
1072, und im Singular Ar. Ach. 128) oder (wie wahrscheinlich hier) schlechte
Taten (vgl. z. B. Soph. Trach. 723, OC 383, Eur. IT 924, Lys. 12,78, und im
Singular Soph. Trach. 706, Hdt. 3,25,6, Ar. Plut. 445, Lys. 14,42) verwen-
auffallend oft in Bezug auf die Untaten der Frauen und das durch sie verursachte
Unglück erscheint (vgl. Eur. Med. 409 [es spricht Medea] κακών δέ πάντων τέκτο-
νες σοφώταται, 1369 [lason zu Medea nach dem Kindermord] σοί δέ πάντ’ έστίν
κακά, Hel. 425-6 γυναίκα την κακών πάντων έμοί / άρξασαν, Ar. Thesm. 787 [der
Chor der Frauen über die Vorwürfe gegen die Frauen im allgemeinen] ώς πάν
έσμεν κακόν άνθρώποις κάξ ήμών έστιν άπαντα, Men. fr. 813 όπου γυναίκες είσι,
πάντ’ έκεϊ κακά, Men. Sent. 203 Jäkel διά τάς γυναίκας πάντα τα κακά γίνεται).
150 Zitiert von Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 39.
Aristophanes
über Klytaimestra) μήτηρ καλείται· μητρί δ’ ούδέν έξισοί. / (Orestes) τί
δρώσα; πότερα χερσίν, ή λύμη βίου; / (Elektra) καί χερσί καί λύμαισι καί
πάσιν κακοίς und Ar. Ach. 980 (über den personifizierten Krieg) δστις επί
πάντ’ άγάθ’ έχοντας έπικώμασας / ήργάσατο πάντα κακά (es folgt einer
genauere Beschreibung einzelner schlimmer Taten). Zu κακά in Bezug auf
verbale Vorwürfe vgl. z. B. Ar. Ach. 649, Eq. 1276, Nub. 1329. 1374, Thesm.
388. 467 [beide mit Bezug auf Euripides’ Vorwürfe gegen die Frauen]. 786
[bezogen auf Vorwürfe gegen die Frauen], Eccl. 436. Zum Dativ auf -οισι(ν)
bei Aristophanes vgl. Willi 2003, 241.
3 φλώσιν In der wörtlichen Bedeutung „zerquetschen, zerreiben“ bei
Ar. Pac. 1306. Plut. 718. 784 [und übertragen = „aufessen“ bei Ar. Pac. 1306,
Plut. 694], und in Bezug auf körperliche Gewalt Nub. 1376). Vgl. Taillardat
1965, 89 §142. 348 §597 und Campagner 2001, 330-1. Hier vielleicht in Bezug
auf verbale Vorwürfe (vgl. oben zur Interpretation, und zu 2-3 πάσι κακοΐ-
σιν ... / φλώσιν).
άνδρες Mit der Korrektur άνδρες vielleicht (aber nicht zwingend) „mariti
nostri“ (Blaydes 1885, 5).
4-5 δεινά γάρ έργα δρώσαι/ λαμβανόμεσθ’ ύπ’ αυτών Vgl. Ar. Plut.
455 έπ’ αύτοφώρω δεινά δρώντ’ είλημμένω150 und Soph. Trach. 807-8 τοιαΰτα,
μήτερ, πατρί βουλεύσασ’ έμω / καί δρώσ’ έλήφθης, und mit weiteren Belegen
LSJ s. v. λαμβάνω 1.4 (vgl. auch Ar. Ach. 272, zu einer beim Diebstahl ertappten
Sklavin). In den Thesmophoriazusen ist einerseits von den (von Euripides ver-
ursachten) Schwierigkeiten der Frauen die Rede, ihre Taten vor den Männern
zu verbergen (in der Rede der Mika, 383-432), andererseits aber auch von
den vielfältigen Tricks, mit denen ihnen dies gelingt (in der Rede des als Frau
verkleideten κηδεστής, 466-519).
δεινά ... έργα (eine in Dichtung wie Prosa weit verbreitete Verbindung)
wird regelmäßig in Bezug auf außergewöhnliche gute (vgl. z. B. Eur. Suppl.
1072, und im Singular Ar. Ach. 128) oder (wie wahrscheinlich hier) schlechte
Taten (vgl. z. B. Soph. Trach. 723, OC 383, Eur. IT 924, Lys. 12,78, und im
Singular Soph. Trach. 706, Hdt. 3,25,6, Ar. Plut. 445, Lys. 14,42) verwen-
auffallend oft in Bezug auf die Untaten der Frauen und das durch sie verursachte
Unglück erscheint (vgl. Eur. Med. 409 [es spricht Medea] κακών δέ πάντων τέκτο-
νες σοφώταται, 1369 [lason zu Medea nach dem Kindermord] σοί δέ πάντ’ έστίν
κακά, Hel. 425-6 γυναίκα την κακών πάντων έμοί / άρξασαν, Ar. Thesm. 787 [der
Chor der Frauen über die Vorwürfe gegen die Frauen im allgemeinen] ώς πάν
έσμεν κακόν άνθρώποις κάξ ήμών έστιν άπαντα, Men. fr. 813 όπου γυναίκες είσι,
πάντ’ έκεϊ κακά, Men. Sent. 203 Jäkel διά τάς γυναίκας πάντα τα κακά γίνεται).
150 Zitiert von Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 39.