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Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0093
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Αίολοσίκων (fr. 14)

89

Ar. fr. 291 ein λύχνος auf einem λυχνίδιον liegt (es handelt sich dort also um
einen Lampenuntersatz, vgl. Scheibler 1976, 142 mit Anm. 11).
λυχνίδιον hat regelmäßig (wie viele andere Deminutivformen auf-ίδιον)
ein langes i in der drittletzten Silbe (vgl. zu den Deminutiva auf -ίδιον be-
sonders Petersen 1910, 212-40, Dore 1964, Arnott 1957, 194 Anm. 3, und mit
weiterer Literatur Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 40 und Arnott 1996, 60).

fr. 14K.-A. (15 K.)
Poll. (codd. FS CL) 9,89
έν μέντοι τω Αίολοσίκωνι τό μή έχειν κέρματα (κέρμα FS) άκερματίαν (άκερμίαν
-FS, άκερματίαν et in marg. άκερμίαν C, άκερμίαν ή άκερματίαν L) ώνόμασεν.
im Aiolosikön aber hat er das „keine kermata haben“ akermatia genannt.
Diskussionen Kühn, Jungermann, Hemsterhuis ap. Lederlin/Hemsterhuis
1706, 1071; Fritzsche 1836, 18; Bergk ap. Meineke II.2 (1840) 949; Bothe 1844b,
11; Fritzsche 1845, 81; lacobi ap. Meineke V.l (1857) cxxvii; Kock I (1880) 396;
Blaydes 1885, 7; Blaydes 1896, 54; Rogers 1907, xxvi; Kassel/Austin, PCGIII.2
(1984) 40; Perusino 1987, 63 Anm. 12; Pellegrino 2015, 45-6.
Zitatkontext Diskussion von κέρμα (Poll. 9,88-89) als Teil einer ausführ-
lichen Darstellung der Bezeichnungen von Münzen (Poll. 9,51-93); zu einer
knapperen Variante derselben Diskussion vgl. Poll. 7,170. Da zwei weitere
Aristophaneszitate vorausgehen (Ar. fr. 215, Vesp. 788-9), wird der Name des
Dichters hier nicht wiederholt.
Zu der Erklärung der Bedeutung eines abstrakten Substantivs auf-ία durch
einen Infinitiv vgl. die auch sonst ganz ähnliche Bemerkung bei Poll. 3,50 τό δέ
μή έχειν γάλα άγαλακτίαν τινές ώνόμασαν (vielleicht bezogen auf Autocrat.
fr. 3 αμνοί δέ βληχάζουσιν ύπ’ άγαλακτίας).
Das ähnlich gebildete εύκερματεϊν wird abgelehnt von Phryn. Ecl. 338
(demzufolge εύπορεΐν κερμάτων zu verwenden ist).
Textgestalt Die korrekt gebildete Form ist άκερματία (von *άκέρματος), vgl.
άχρηματία (Thuc. 1,11,1. 1,11,2) von άχρήματος undEub. fr. 142 εύκερματεϊν.
Die Überlieferungsvariante άκερμία ersetzt die klassische Form durch eine of-
fenbar später gebräuchliche (bezeugt bei loann. Lyd. De mag. pop. Rom. 3,14).
Fritzsche 1836, 18 (prob. Bergk ap. Meineke II.2 949; vgl. Fritzsche 1845,
81) schlägt (vermutlich aufgrund des Zitatkontexts, wo άκερματίαν mit τό
μή έχειν κέρματα im Infinitiv gleichgesetzt wird), άκερματιάν vor (was tat-
sächlich eher eine Neuinterpretation der überlieferten Form als ein wirkli-
 
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