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Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0242
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238

Aristophanes

I (1880) 403; Blaydes 1885, 30; Blaydes 1896, 55. 298; van Herwerden 1903, 36;
Crusius 1910, 53 Anm. 3; Mueri 1931, 35-6 (= Mueri 1976, 35); Schmid 1946,
199 mit Anm. 2; Ehrenberg 1951, 226 mit Anm. 7; Edmonds I (1957) 585 Anm.
b-c; Kassel/Austin, PCGHL2 (1984) 52; Gil 1984-1985, 132 Anm. 17 (= Gil 2010,
161 Anm. 17); Arnott 1988, 227; Gil 1989, 59; Pellegrino 2015, 58-9.
Zitatkontext Innerhalb einer ausführlichen Diskussion von Bezeichnungen
von Münzen (9,51-93) diskutiert Pollux (70-2) auch σύμβολον als mögliche
Bezeichnung einer Münze. Die Formulierungen bei Pollux selbst zeigen, dass
die Interpretation des σύμβολον als kleine Münze weitgehend aus den zitierten
Komikerstellen erschlossen ist (vgl. εϊη ... άν, dann γοϋν bei der Einleitung
der Hermippos-Zitate, εοικε bei der Erklärung des zweiten der Zitate, und
διελέγχουσι δ’ αύτό σμικρόν τι δύνασθαι in der Einleitung der Zitate aus
Aristophanes und Archippos). Vielleicht gehen diese Interpretationen schon
auf die Quelle zurück, der Pollux vermutlich in der (im Charakter insgesamt
einheitlichen und auffällig ausführlichen) Darstellung der Münzen folgt. Die
beiden zunächst gegebenen Bedeutungen βραχύ νόμισμά τι und ήμίτομον
νομίσματος sind vielleicht direkt aus den beiden Hermipposstellen erschlossen
(die erste aus der Erwähnung von Krämern in fr. 61 παρά των καπήλων λήψομαι
τό σύμβολον, die zweite aus fr. 13 ο’ίμοι, τί δράσω σύμβολον κεκαρμένος, das
bei Pollux richtig mit κεκάρθαι εοικε τό ήμισυ erklärt wird64), wobei die zweite
allerdings die Verwendung von σύμβολον als Erkennungszeichen (bei dem ein
Gegenstand in zwei Teile geteilt wurde, die wieder zusammengesetzt werden
konnten) mit der Deutung als Münze vermengt. Reine Spekulation sind die
beiden folgenden Vermutungen, wie solche „halben“ Münzen ausgesehen
haben könnten (wo in der zweiten Erklärung wiederum das σύμβολον als
Erkennungszeichen mit hereinspielt). Als Belege für den geringen Wert des
σύμβολον werden schließlich (wahrscheinlich richtig) das Fragment aus dem
Anagyros und Archipp. fr. 8 zitiert (die sich allerdings wahrscheinlich nicht
auf eine Münze, sondern eine Wertmarke beziehen; vgl. unten zu σύμβολον).
Pollux nennt das Wort σύμβολον in anderer Bedeutung noch mehrmals (dar-
unter 8,16 unter den σκεύη δικαστικά; vgl. unten zum Lemma).
Auf dieselbe Stelle oder auf Ar. Eccl. 907 (τό τ’ έπίκλιντρον άποβάλοιο)
beziehen sich Poll. 6,9 (in einer Diskussion von Liegen/Betten) τό δέ καλού-
μενον άνάκλιντρον έπίκλιντρον Αριστοφάνης έφη, τό δ’ ένήλατον κλιντήριον
(fr. 277, ausführlicher zitiert bei Poll. 10,33) und 10,34 μέρη δέ κλίνης ένήλατον
καί έπίκλιντρον, ύπό Αριστοφάνους είρημένον.

64 Zur Erklärung der Stelle vgl. Kassel / Austin ad l. (die zu Recht die alternative
Interpretation von Mueri 1931, 4 = 1976, 5 zurückweisen).
 
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