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Aristophanes
ώστε μηδέ σπόγγους φέρειν, άλλά τοΐς εκείνων χρήσθαι), die besonders in
ώστε μηδέ σπόγγους φέρειν direkt (interpretierend) καί τούς σπόγγους εάν im
Fragment aufgreift. Dagegen liefert der erhaltene Vers selbst keine Hinweise
darauf, dass die Reichen die Armen mitwuschen; hier könnten entweder zu-
sätzliche von außen kommende Informationen benutzt sein, oder vielleicht
auch der ursprüngliche Kontext des Fragments mitberücksichtigt sein (vgl.
Capps 1912, 78-9).235
Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich aus einer (schon von Dindorf
1829,94 mit dem Fragment in Verbindung gesetzten) Bemerkung des Eustathios,
in der davon die Rede ist, dass als Ersatz für die beim Baden verwendeten
Schwämme ein σπαρτίον genanntes Geflecht erfunden wurde, dass offenbar
aus Schnüren (σπάρτα) bestanden habe und auf das in irgendeiner Form
Aristophanes im Anagyros Bezug genommen haben soll. Bergk ap. Meineke
II.2 (1840) 965 vermutet, dass sich Eustathios auf einen anderen verlorenen
Vers in der Umgebung des Fragments bezog, und Blaydes 1885, 27 betrachtet
σπαρτίον entsprechend als eigenes (aus demselben Teil des Stücks wie fr. 59
stammendes) Fragment. Dagegen vermutet Erbse 1950, 203 ein ungenaues
Zitieren des Eustathios und führt aufgrund von der Übereinstimmung mit
Eustathios den Eintrag des Photios und der Suda auf den Attizisten Pausanias
zurück (Paus. att. π *9).236 Allerdings bleibt dann die Frage, wie Eustathios auf
die Idee kam, dass anstelle der Schwämme gerade ein σπαρτίον genanntes
Geflecht verwendet wurde, und die Formulierung bei Eustathios, καί λέγεται
Αριστοφάνης παραδηλούν αύτό έν δράματι καλουμένω Αναγύρω suggeriert,
dass Eustathios hier (1) nicht nur selbst interpretiert, sondern eine ältere
Interpretation referiert (vgl. λέγεται), und (2) die Stelle im Anagyros nicht ganz
klar war (vgl. παραδηλούν). Nicht auszuschließen wäre aber, dass Eustathios
hier einer im Vergleich zum Photios- und Sudaeintrag ausführlicheren Quelle
folgte, in der τούς σπόγγους έάν versuchsweise damit erklärt wurde, dass
235 Capps 1912, 79 erschließt aus der Erwähnung der Reichen und Armen in der auf
das Fragment folgenden Erklärung, dass in dem Eintrag ursprünglich mehr als
nur der eine Vers zitiert war, und der Rest durch einen Epitomator verlorengegan-
gen ist. Das ist unsicher, da diese Erklärung z. B. auch direkt aus einem antiken
Kommentar zum Anagyros übernommen sein könnte, in dem der Vers in seinem
Kontext erklärt wurde, oder aber hier auch (dann aus einer anderen Quelle stam-
mende) Information vom Anfang des Eintrags mitverwendet sein könnten. Vgl.
auch zur Textgestalt.
236 Zu einer Zuweisung an Pausanias (die selbst dann, wenn Eustathios als Argument
wegfällt, eine plausible Möglichkeit bleibt) passt auch der parömiographische
Inhalt des Eintrags (vgl. Erbse 1950, 20).
Aristophanes
ώστε μηδέ σπόγγους φέρειν, άλλά τοΐς εκείνων χρήσθαι), die besonders in
ώστε μηδέ σπόγγους φέρειν direkt (interpretierend) καί τούς σπόγγους εάν im
Fragment aufgreift. Dagegen liefert der erhaltene Vers selbst keine Hinweise
darauf, dass die Reichen die Armen mitwuschen; hier könnten entweder zu-
sätzliche von außen kommende Informationen benutzt sein, oder vielleicht
auch der ursprüngliche Kontext des Fragments mitberücksichtigt sein (vgl.
Capps 1912, 78-9).235
Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich aus einer (schon von Dindorf
1829,94 mit dem Fragment in Verbindung gesetzten) Bemerkung des Eustathios,
in der davon die Rede ist, dass als Ersatz für die beim Baden verwendeten
Schwämme ein σπαρτίον genanntes Geflecht erfunden wurde, dass offenbar
aus Schnüren (σπάρτα) bestanden habe und auf das in irgendeiner Form
Aristophanes im Anagyros Bezug genommen haben soll. Bergk ap. Meineke
II.2 (1840) 965 vermutet, dass sich Eustathios auf einen anderen verlorenen
Vers in der Umgebung des Fragments bezog, und Blaydes 1885, 27 betrachtet
σπαρτίον entsprechend als eigenes (aus demselben Teil des Stücks wie fr. 59
stammendes) Fragment. Dagegen vermutet Erbse 1950, 203 ein ungenaues
Zitieren des Eustathios und führt aufgrund von der Übereinstimmung mit
Eustathios den Eintrag des Photios und der Suda auf den Attizisten Pausanias
zurück (Paus. att. π *9).236 Allerdings bleibt dann die Frage, wie Eustathios auf
die Idee kam, dass anstelle der Schwämme gerade ein σπαρτίον genanntes
Geflecht verwendet wurde, und die Formulierung bei Eustathios, καί λέγεται
Αριστοφάνης παραδηλούν αύτό έν δράματι καλουμένω Αναγύρω suggeriert,
dass Eustathios hier (1) nicht nur selbst interpretiert, sondern eine ältere
Interpretation referiert (vgl. λέγεται), und (2) die Stelle im Anagyros nicht ganz
klar war (vgl. παραδηλούν). Nicht auszuschließen wäre aber, dass Eustathios
hier einer im Vergleich zum Photios- und Sudaeintrag ausführlicheren Quelle
folgte, in der τούς σπόγγους έάν versuchsweise damit erklärt wurde, dass
235 Capps 1912, 79 erschließt aus der Erwähnung der Reichen und Armen in der auf
das Fragment folgenden Erklärung, dass in dem Eintrag ursprünglich mehr als
nur der eine Vers zitiert war, und der Rest durch einen Epitomator verlorengegan-
gen ist. Das ist unsicher, da diese Erklärung z. B. auch direkt aus einem antiken
Kommentar zum Anagyros übernommen sein könnte, in dem der Vers in seinem
Kontext erklärt wurde, oder aber hier auch (dann aus einer anderen Quelle stam-
mende) Information vom Anfang des Eintrags mitverwendet sein könnten. Vgl.
auch zur Textgestalt.
236 Zu einer Zuweisung an Pausanias (die selbst dann, wenn Eustathios als Argument
wegfällt, eine plausible Möglichkeit bleibt) passt auch der parömiographische
Inhalt des Eintrags (vgl. Erbse 1950, 20).