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Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0427
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Βαβυλώνιοι (fr. 68)

423

Ausrichtung eines prächtigen Gastmahls (vgl. fr. 69 und 70) vorgesehen sein
(vgl. Eup. fr. 165, wo für ein Gastmahl 100 Drachmen für das Essen und weitere
100 für den Wein berechnet werden). Die Liste ließe sich leicht fortsetzen.
1 δει διακοσίων δραχμών Vgl. Ar. Ach. 466-7 δει γάρ ενός, ού μή
τυχών / άπόλωλ’, Αν. 78-9 έτνους δ’ επιθυμεί, δει τορύνης και χύτρας. / τρέχω
’πί τορύνην, 1419-20 άλλ’ δτου δει χρή λέγειν. / :: πτερών πτερών δει, Lys.
996 πελλάνας δέ δει, Thesm. 257 κεκρυφάλου δει και μίτρας, 262 ύποδη-
μάτων δει (mit der folgenden Antwort τάμα ταυτ'ι λάμβανε), und in Bezug
auf Geld Ar. Lys. 422 τάργυρίου νυνί δέον (absoluter Akkusativ);194 diese und
weitere Beispiele bei Aristophanes nennt Poultney 1936, 123. Ein ähnliches
Trimeterende (χιλίων δραχμών) bei Ar. Ach. 1055 und Pac. 1237. Zweihundert
Drachmen (= 2 Minen) sind eine beträchtliche Summe (und ein hoher Preis
für ein Trinkgefäß), wenn man bedenkt, dass die tägliche Vergütung eines
Richters 425 v. Chr. bei drei Obolen, also einer halben Drachme, lag. Bei
Ar. Nub. 31 werden drei Minen als Preis eines kleinen Wagens und seiner
Räder genannt, Eup. fr. 160 nennt einen wohl übertrieben teuren Fischkauf
für 100 Drachmen, bei Eup. fr. 165 werden für ein Gastmahl der kolakes 100
Drachmen, und für den Wein noch einmal dieselbe Summe berechnet, und in
Aristophanes’ Frieden werden als Preise für einen Brustpanzer 10 Minen (Ar.
Pac. 1224. 1235) = 1000 Drachmen, für eine Trompete 60 Drachmen (Ar. Pac.
1241) und für zwei Helme 1 Mine = 100 Drachmen (Ar. Pac. 1251) genannt.
Vgl. zu diesen und vielen weiteren bei Aristophanes genannten Beträgen (die
nicht zwangsläufig alle realistisch sein müssen) Ehrenberg 1951, 220-32.
2 πόθεν οΰν γένοιντ’ άν; Vgl. Ar. Thesm. 771-2 άλλ’ ού πάρεισιν αί
πλάται. / :: πόθεν ούν γένοιντ’ άν μοι πλάται; (zitiert von Kassel/Austin im
kritischen Apparat), und mit anderen Fragewörtern z. B. Ar. Eq. 12-4 ούκ
έχρήν ζητεϊν τινα / σωτηρίαν νών, άλλά μή κλάειν έτι; / :: τίς ούν γένοιτ’ άν;,
Lys. 191 τίς άν ούν γένοιτ’ άν όρκος;.
ούν wird bei Aristophanes sehr oft zur Verknüpfung einer Frage an den
vorausgehenden Kontext verwendet (wobei dann die Frage als direkte Kon-
sequenz oder Fortsetzung des vorausgehenden Gedankens erscheint); vgl. mit
πόθεν Ar. Eq. 140 πόθεν ούν άν έτι γένοιτο πώλης είς μόνος;, Pac. 723 πόθεν
ούν ό τλήμων ένθάδ’ έξει σιτία;, Eccl. 660, Plut. 83. 518.
τον κότυλον τούτον φέρε Das offenbar wertvolle (vgl. zum Zitatkontext)
Gefäß soll hier vielleicht verpfändet werden; vgl. Ar. Eccl. 755 ή φέρεις ενέχυρα
θήσων; („oder bringst du es, um es als Pfand einzusetzen?“). Bei Antiphon Or.
6,11 ένέχυρα βία φέρων geht es allerdings um das gewaltsame Zurückholen,

194

Ar. Av. 78 und Thesm. 262 werden schon von Fritzsche 1830, 27 Anm. 19 zum
Vergleich herangezogen.
 
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