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Aristophanes; Verlag Antike [Hrsg.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,9): Aristophanes fr. 590-674: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.53731#0118
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Aristophanes

analiskein (,ausgeben“). Transitiv. Auch analoun, auf beiderlei Weise [d.h. transitiv
und intransitiv], Aristophanes im Plutos: (Ar. Plut. 248). In den Daitales: (Ar. fr. 230
[Daitales]). Und in der Vergangenheitsform [d.h. im Impf.] auch mit dem e unter-
schiedslos, wie etwa aneliskon und analiskon. Und wiederum:-
Metrum lambischer Trimeter:

Zitatkontext Das Interesse für die Alternativformen άναλίσκειν und άνα-
λοΰν, bisweilen einschließlich der augmentierten und augmentlosen Ver-
gangenheitsformen, läßt sich in der wohl auf Ailios Dionysios und Oros
zurückzuführenden attizistisch orientierten Lexikographie gut belegen (vgl.
Or. fr. A 5 Alp. άνάλωσε και άνήλωσεν, έκατέρως λέγεται, mit Alpers 1981,
z. St., Zonar, p. 201,27 και άναλοΰν καί άναλών, Phot, α 1544 άναλίσκειν
και άναλοΰν έκατέρως. καί άναλών Αριστοφάνης Πλούτω [Ar. Plut. 248].
έν δε τώ παρεληλυθότι καί διά του η, οίον άνήλισκον, καί <διά τού α, οίον>
[add. Reitzenstein] άνάλισκον καί άνάλουν; vgl. auch Phot, α 1545 = Sud. α
1946 [= Ael. D. α 121 Erbse]) άναλοΰντες· άντί του άναιροϋντες. Θουκυδίδης
[Thuc. IV 48,3]. καί άναλών καί άναλοΰν· τό άναιρεϊν [II 24,1], καί άνάλωμα ό
αύτός [I 99,3] [κ. άν. ό αύ. om. Sud.]; vgl. auch Moer. α 44 Hansen άνηλωμένα
Αττικοί· άναλωμένα Έλληνες).
Zwei weitere Aristophanes-Stellen werden für dieselbe Verbform heran-
gezogen: Ar. Plut. 247-8 (χαίρω τε γάρ φειδόμενος ώς ούδείς άνήρ / πάλιν
τ’ άναλών, ήνίκ’ άν τούτου δέη) und fr. 230 [Daitales] (εις τάς τριήρεις δει μ’
άναλοΰν ταΰτα καί τά τείχη, mit Cassio 1977, 70-2).
Textgestalt Das tradierte άνάλουν wurde von van Herwerden 1886, 169-70
unnötig in άνήλουν geändert (vgl. hier unten, zu εις - άνάλουν).
Interpretation Jemand scheint die Gewissenhaftigkeit in den Ausgaben öf-
fentlicher Gelder bei früheren Politikergenerationen zu preisen. Ein Bezug
zum beim Zitatträger kurz davor angeführten Ar. fr. 230 [Daitales] (vgl. hier
oben, Zitatkontext) ist gewiß möglich: dort behauptet der Sprecher (Perikies?),
er müsse Geld für Kriegsschiffe und Mauern - damit sind die Langen Mauern
gemeint - ausgeben, d. h. wohl zum Schutz der attischen Bevölkerung während
des Archidamischen Kriegs (vgl. Cassio 1977, 71).
Für eine direkte Verbindung beider Fragmente als Sequenz von 4ia, mit
dem fehlenden letzten Metrum in v. 2 (fr. 611), plädierte zunächst Porson 1820,
242, gefolgt von Bergk in Meineke II.2 1040 und Bergk 1838, 427, der beide
Verse als einziges Fr. druckt, dabei jedoch in v. 1 (fr. 230) δει μ’ in δεΐν im att.
Sinne von δέον ändern möchte und das Ganze so deutet: „Hoc autem con-
queritur senex, quod Athenienses fernere profundant opes publicas, quibus,
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