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Aristophanes; Verlag Antike [Hrsg.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,9): Aristophanes fr. 590-674: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.53731#0237
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 665)

233

Acharner-Steüe für diese an sich eher komödieneigene Konstruktion jedoch
für ungeeignet hält und zu diesem Schluß kommt: „The natural conclusion
on the evidence is that in colloquial speech of Aristophanes’ time the use
of the accusative as the ‘absolute case’ neuter participles was occasionally
extended from impersonal to personal verbs; it may be significant for the
stylistic level of this usage that the Speaker in Plutus is a slave and in the
fragment apparently a woman“; für einen Acc. abs. auch in Ach. 1182 plädiert
hingegen Olson 2002, z.St., der gegen Sommersteins Vorbehalt „the absurd
mix of stylistic registers and sentiments“ in den paratragischen Passagen des
Aristophanes heranzieht).
τά κάρυά μου Das karyon steht für jede Art von Nuß (z. B. Ar. Vesp. 58,
Plut. 1056) sowie spezieller für Walnüsse (z. B. Epich. fr. 148, Philyll. fr. 24);
es dient gelegentlich zu obszönen Wortspielen (vgl. Henderson 19912, 126.
149, der an die männlichen Genitalien denkt, mit Verweis auf das zitierte Ar.
Plut. 1056 sowie den Gebrauch des Volksnamen Karystioi in Lys. 1058/9.1181,
ferner in Eub. fr. 135 κάρυα Καρύστια).
Eine Nuß evoziert die in der griechischen Antike bei weiblichen Brüsten
gefragten Eigenschaften: sie sollen nämlich klein, fest und rund sein (Gerber
1978, 208; für die Komödienbelege vgl. auch Cameranesi 1987, 41-2 und
Robson 2013, 47-8; zur sexuellen Valenz der weiblichen Brüste in den bil-
denden Künsten Kilmer 1993, 26 und Cohen 1997, speziell zu den Brüsten der
Bräute Sebesta 2002, 129-30 und Llewellyn-Jones 2002, 185).
’ξέπιπτεν Der Sinn von ,(aus etwas) herausfallen‘ sowie die Konstruktion
mit dem Dat. der Person ist bereits homerisch (vgl. etwa Hom. B 266 θαλερόν
δέ οί εκπεσε δάκρυ, Ο 465 τόξον δε οι έκπεσε χειρός).

fr. 665 Κ.-Α. (648 Κ.)
ούτε νύκτωρ παύεται
ούθ’ ήμέραν
1 ΠΑΥΕΤΑΥ R 2 ΟΥΤΕ OTRVEMOxX, ΟΥΤΗ W ΗΜΗΡΑΝ Μ, ΝΜΕΡΑΝ
V, ΕΙΜΕΡΑΝ W
weder nachts hört er/sie/es auf
noch tagsüber
Priscian. inst, gramm. XVIII 240 (GrL III p. 327,7 Hertz, codd. VRMO; cf. Rosellini
2014, 361)
Attici μεθ’ ήμέραν καί ήμέραν ponunt per se et νύκτωρ και ήμέραν. Aristophanes:-·.
Nostri quoque frequenter huiuscemodi utuntur constructionibus: ,noctu et die; interdiu et
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