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Aristophanes; Verlag Antike [Editor]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,9): Aristophanes fr. 590-674: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.53731#0251
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 672)

247

Phryn. Praep. soph. p. 53,19
βλάκες· οί έκλελυμένοι
blakes (,schlaffe1, Nom. PI.): die Aufgelockerten
Metrum lambisch (?) (——).
Zitatkontext Die breitere Umgebung des Zitats enthält u. a. die wohl rich-
tige Etymologie (άπό τού μαλακός, καί τό υποκοριστικόν μάλαξ; vgl. hier
unten, zu βλάκες), die inkorrekte Zuordnung zu Subst. auf -αξ wie βώμαξ
oder πλούταξ (vgl. hier unten, zum Wort) sowie eine Erklärung des Wortes
als ursprünglich bezogen auf eine Fischart (άπό ιχθύος τίνος όμοιου σιλούρω,
άχρηστου όντος ώς μηδέ κύνα αύτω χρήσθαι). Die in den Etymologika vor-
handene Autorangabe fehlt beim Attizisten Phrynichos, dessen Praeparatio
sophistica jedoch in epitomierter Fassung überliefert wird, was es theoretisch
ermöglicht, an die Urfassung des Phrynichos als direkte Quelle der späteren
lexikographischen Tradition zu denken (vgl. auch Phryn. Ecl. 238 F. λέγε
οΰν βλάξ καί βλακικόν ώς οί άρχαϊοι). Phrynichos hielt das Wort für gutes
Attisch.
Das lexikographische Interesse für βλάξ und Derivate ist bereits alexan-
drinisch (Ar. Byz. fr. 16A-D Sl. βλακεύεσθαι, βλάξ*, βλακεύειν*, βλάκες) und
setzt sich fort in der attizistischen Tradition, zu der auch Phrynichos, einer der
Zitatträger, gehört (vgl. auch Antiatt. p. 84,4 βλάξ, βλακεύειν, βλακεύεσθαι
καί βλάκες καί βλακικώς [Ar. Αν. 1323?], Πλάτων Γοργία [Plat. Gorg. 488a
βλάκα], ό αύτός Εύθυδήμω [Euthd. 287e βλακείαν], Αριστοφάνης Πλούτω
[Ar. Plut. 325 κατεβλακευμένως?], Paus. att. β 10 Erbse, Ael. D. ß 15. 16 Erbse,
Erot. ß 28,15 Nachm., Phot, ß 150-4. 160, Hsch. ß 664. 667. 668; vgl. Slater 1986,
13, der bezüglich eines nicht-existierenden Xenophon-Zitats - Ξενοφών δέ
βλακεύεσθαι έφη τό νωθρεύεσθαι - auf die Konfusion in Eust. in II. p. 1405,35
zwischen der Glosse des Aristophanes von Byzanz und Suet. Π. βλασφ. p.
58,176-8 Taill. hinweist und zu dem Schluß kommt, daß dem Antiatticista,
Erotian und Sueton eine vollständigere Liste der ursprünglich von Ar. Byz.
behandelten Glossen vorgelegen haben muß).
Textgestalt Gegenüber dem im Et. Sym. tradierten und relativ häufigen φί-
λεργοι ist φύγεργοι als lectio difficilior eindeutig zu bevorzugen. Das πύγαργοι
von Hemsterhuys bei Gaisford 1848, z. St. ist kaum vorstellbar: metrisch (wir
hätten eine Reihe von fünf Längen), paläographisch (wenig kompatibel mit
der lectio φίλεργοι), aber v.a. semantisch: der πύγαργος kann eine Antilope
(Hdt. IV 192,1) oder eine Art von Adler sein (Aristot. Hist. anim. 618b 19),
die wiederum metaphorisch für einen Feigling stehen könnte (Soph. fr. 1085
R., eine Glosse): letzterer ist der einzig denkbare Sinn für Aristophanes. Eine
 
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