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Miccolis, Elisabetta R.; Archippus
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 12): Archippos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53728#0051
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Άμφιτρύων α'β' (fr. 2)

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έκέρασε In Bezug auf das Mischen von Wein und Wasser wird das
Verb bereits bei Homer verwendet (II. 4,260, Od. 5,93, 18,423; zum Wein im
homerischen Epos s. Papakonstantinou 2009). Zu den häufigen Belegen von
κεράννυμι in der Komödie s. Orth 2013, 74 und vgl. infra zu ίσον ’ίσω.
Die Notwendigkeit, Wein mit Wasser zu mischen, entstammt der Vor-
stellung, dass das Trinken von reinem Wein als barbarisch galt, vgl. z.B. Hdt.
6,84,3; Ar. Ach. 73-5 (mit Olson 2002, 94-5), Plat. Leg. 637d-e. Eine Ausnahme
stellt der ungemischte Wein dar, der nach dem Mahl und vor dem Symposion
zu Ehren des αγαθός δαίμων getrunken wurde, vgl. z.B. Ar. Eq. 105-6, Vesp.
525; Poll. 6,100; s. dazu Arnott 1996, 661-2 ad Alex. fr. 234 und Biles-Olson
2015, 249. In der Komödie werden außerdem Sklaven (z.B. Ar. Eq. 85-100),
Sklavinnen (z.B. Ar. Eccl. 1123-4) und Frauen (z.B. Ar. Eccl. 227) für ihre
Vorliebe für reinen Wein verspottet.
κακόδαιμον κακοδαίμων kommt in der Komödie häufig vor und scheint
zur Umgangssprache zu gehören, ohne aber eine schwere Beschimpfung
darzustellen, s. Dickey 1996, 168. Es wird von allen und in Bezug auf ver-
schiedene Sorten von Figuren, außer Frauen, verwendet, vgl. z.B. Trygaios
zu einem Gläubiger (Ar. Nub. 1293); Paphlagon zum Wursthändler (Ar. Eq.
1195); Sklaven untereinander (Ar. Eq. 7); Poseidon zu Herakles (Ar. Av. 1569)
und zu Peisetairos (Ar. Av. 1604); Dichter untereinander (Ran. 1058); von
Frauen ausgesprochen (Thesm. 892); vgl. auch Ar. Nub. 1201 (Strepsiades zu
den Zuschauern). Durch die Verwendung von κακοδαίμων können außer-
dem verschiedene Gefühle ausgedrückt werden, z.B. (sarkastisches) Mitleid
(Ar. Eq. 7, Pac. 746; Antiph. fr. 58,1), Selbstmitleid (ο’ίμοι κακοδαίμων z.B. in
Pherecr. fr. 118; Ar. Eq. 1206; Timocl. fr. 10,1), Verachtung (Ar. Av. 1569, Thesm.
892, Plut. 896).
ίσον ’ίσω Zur syntaktischen Interpretation der Wendung s. Arnott 1996,
183: «the parent phrase is οίνος ίσον ’ίσω κεκραμένος (cf. Strattis 64 (61K)),
where ίσον is internal accusative, ’ίσω instrumental dative».
Die Mischung von Wasser und Wein im Verhältnis von eins zu eins galt
als besonders stark, vgl. Timocl. fr. 22 πατάξω τ’ ίσον ’ίσω ποτηρίοις / μεγά-
λοις άπασαν την αλήθειαν φράσαι; Corn, adesp. fr. 101,12 έάν ίσον ’ίσω δε
προσφέρη, μανίαν ποιεί; ferner Cratin. fr. 196 (ein Wein, der gut genug / stark
genug ist, um in diesem Mischverhältnis getrunken zu werden). In diesem
Mischverhältnis wird Wein zu verschiedenen Anlässen getrunken, vgl. den
Trank für Hermes in Ar. Plut. 1132; den Trank für die Reisenden in Straft,
fr. 64 (mit Orth 2009, 254-6); den Trank in der μετανιπτρίς zu Ehren der
Hygieia in Philetaer. fr. 1; um auf jemandes Wohl anzustoßen in Alexis’ fr. 59;
nach der Befreiung eines Sklaven in Aristophon fr. 13,3-4. Alex. fr. 232 (mit
Arnott 1996, 657), in dem man dieses Verhältnis fordert, weil das vorherige zu
 
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