Ηρακλής γαμών (fr. 13)
89
Poll. 10,169 (FS, ABCL)
καί άλία δέ σκεύος τι ήν πύξινον, ώ τούς άλας έντρίβουσιν. Άρχιππος μέν γε έν
Ήρακλεΐ γαμούντί φησιν (μέν ... φησιν om. Α)114 άλία πυξίνη, Στράττις δ’ έν
Κινησία ... (fr. 15).
Und auch halia („Salzmörser“) war ein Gegenstand aus Buchsbaumholz, mit dem sie
das Salz zerstoßen. Archippos sagt zumindest im Herakles gamön: «Ein-Buchs-
baumholz» und Strattis im Kinesias ... (fr. 15).
Metrum vielleicht Ende eines iambischen Trimeters
U— — >1- ——
Diskussionen Bothe 1855, 270; PCG II (1991), 542.
Zitatkontext Überliefert wird das Fragment von Pollux vor Straft, fr. 15
innerhalb der umfassenden Diskussion über ungleichartigen σκεύη („Gegen-
stände“) des 10. Buches, und zwar in einem Abschnitt über Behälter (169).
Dem überlieferten Fragment geht die Erwähnung in 168 von πυξίς („Büchse
aus Buchsbaumholz“) und καλαμίσκος („ein Röhrchen, das als eine Phiole
verwendet wird“, s. LSJ s.v. καλαμίσκος 1) im Rahmen einer Aufzählung
von ungleichen Gegenständen voraus. Die Auskunft über das Material des
Salzmörsers scheint Pollux aus Archippos’ Fragment selbst zu gewinnen (vgl.
die Partikel γε). Zu άλία bei den Lexikographen vgl. auch Hesych. α 2967
(nach Latte 1953, 105 aus Diogenian) = Et. magn. p. 63,38 άλία· <σκεΰος) έν ώ
τρίβονται οί άλες, ή είς ο άποτίθενται.
Textgestalt In seiner überlieferten Form lässt sich das Fragment metrisch mit
dem iambischen Trimeter vereinbaren und würde gut als ein Trimeterende
nach der Hephthemimeres passen.
Interpretation Die Frage nach dem ursprünglichen Kontext des Fragments
muss offenbleiben. Der Titel des Dramas und der kulinarische Inhalt der
Mehrheit seiner Fragmente (vgl. supra die Diskussion zum Inhalt der Komödie)
mag zunächst darauf hindeuten, dass die άλία, ein Salzmörser, in dem das Salz
auch aufbewahrt wurde (vgl. infra zum Lemma), mit Herakles’ Hochzeitsbankett
oder seiner Vorbereitung in Verbindung stand. Der Salzmörser könnte z.B. in
einer Liste von Gegenständen erschienen sein, von denen ein Koch Gebrauch
machte oder machen wollte, vgl. Alex. fr. 179,7 (mit Arnott 1996, 533), wo auch
Salz erwähnt wird. Außerdem kommen Aufzählungen von Gewürzen und
Lebensmitteln (darunter auch Salz, wie z.B. in Anaxandr. fr. 42,60; Antiph. fr.
71,2; zu Lebensmittelkatalogen vgl. supra zu fr. 10) sowie Listen von alltägli-
chen Küchengeräten und Haushaltsgeräten (z. B. Ar. Vesp. 937-8, fr. 7; Axionic.
114
So Bethes Ausgabe von Pollux (Bethe Poll. II, 240).
89
Poll. 10,169 (FS, ABCL)
καί άλία δέ σκεύος τι ήν πύξινον, ώ τούς άλας έντρίβουσιν. Άρχιππος μέν γε έν
Ήρακλεΐ γαμούντί φησιν (μέν ... φησιν om. Α)114 άλία πυξίνη, Στράττις δ’ έν
Κινησία ... (fr. 15).
Und auch halia („Salzmörser“) war ein Gegenstand aus Buchsbaumholz, mit dem sie
das Salz zerstoßen. Archippos sagt zumindest im Herakles gamön: «Ein-Buchs-
baumholz» und Strattis im Kinesias ... (fr. 15).
Metrum vielleicht Ende eines iambischen Trimeters
U— — >1- ——
Diskussionen Bothe 1855, 270; PCG II (1991), 542.
Zitatkontext Überliefert wird das Fragment von Pollux vor Straft, fr. 15
innerhalb der umfassenden Diskussion über ungleichartigen σκεύη („Gegen-
stände“) des 10. Buches, und zwar in einem Abschnitt über Behälter (169).
Dem überlieferten Fragment geht die Erwähnung in 168 von πυξίς („Büchse
aus Buchsbaumholz“) und καλαμίσκος („ein Röhrchen, das als eine Phiole
verwendet wird“, s. LSJ s.v. καλαμίσκος 1) im Rahmen einer Aufzählung
von ungleichen Gegenständen voraus. Die Auskunft über das Material des
Salzmörsers scheint Pollux aus Archippos’ Fragment selbst zu gewinnen (vgl.
die Partikel γε). Zu άλία bei den Lexikographen vgl. auch Hesych. α 2967
(nach Latte 1953, 105 aus Diogenian) = Et. magn. p. 63,38 άλία· <σκεΰος) έν ώ
τρίβονται οί άλες, ή είς ο άποτίθενται.
Textgestalt In seiner überlieferten Form lässt sich das Fragment metrisch mit
dem iambischen Trimeter vereinbaren und würde gut als ein Trimeterende
nach der Hephthemimeres passen.
Interpretation Die Frage nach dem ursprünglichen Kontext des Fragments
muss offenbleiben. Der Titel des Dramas und der kulinarische Inhalt der
Mehrheit seiner Fragmente (vgl. supra die Diskussion zum Inhalt der Komödie)
mag zunächst darauf hindeuten, dass die άλία, ein Salzmörser, in dem das Salz
auch aufbewahrt wurde (vgl. infra zum Lemma), mit Herakles’ Hochzeitsbankett
oder seiner Vorbereitung in Verbindung stand. Der Salzmörser könnte z.B. in
einer Liste von Gegenständen erschienen sein, von denen ein Koch Gebrauch
machte oder machen wollte, vgl. Alex. fr. 179,7 (mit Arnott 1996, 533), wo auch
Salz erwähnt wird. Außerdem kommen Aufzählungen von Gewürzen und
Lebensmitteln (darunter auch Salz, wie z.B. in Anaxandr. fr. 42,60; Antiph. fr.
71,2; zu Lebensmittelkatalogen vgl. supra zu fr. 10) sowie Listen von alltägli-
chen Küchengeräten und Haushaltsgeräten (z. B. Ar. Vesp. 937-8, fr. 7; Axionic.
114
So Bethes Ausgabe von Pollux (Bethe Poll. II, 240).