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Miccolis, Elisabetta R.; Archippus
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 12): Archippos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53728#0177
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Ιχθύες (fr. 26)

173

Der Nil bringt... auch die maiötai genannten Fische hervor, die Archippos mit diesen
Worten in den Ichthyes erwähnt: «Die-Welse». Und es gibt viele davon neben dem
Schwarzen Meer und sie sind nach dem Maiotischen Meer genannt.

Metrum unvollständiger anapästischer Tetrameter
-1
oder anapästische Dimeter (einer unvollständig)
—<-l
Diskussionen Bothe 1855, 272-3; Kock CAF I (1880), 684; Farioli 2001, 174
Anm. 102; Sofia 2008, 494; Sofia 2016, 16-7.
Zitatkontext Das Fragment wird in Athenaios’ 7. Buch (vgl. supra zu fr. 12) als
Nachweisstelle für die μαιώται genannten Fische im Rahmen der Diskussion
über die Nilfische (7,312a-b) überliefert - zu ihrer möglichen Herkunft aus der
Umgebung des Schwarzen Meeres vgl. infra zum Lemma. Nilfische insgesamt
kommen bei Athenaios ab 7,3llf zur Sprache und zwar in dem Abschnitt,
der dem λάτος (wahrscheinlich „Nilbarsch“, s. Thompson 1947, 144-6 und
Olson-Sens 2000, 200) gewidmet ist, da sehr große Exemplare dieser Fischart
im Nil zu finden sind.
Textgestalt Im Fragment kann man einen anapästischen Rhythmus erken-
nen, den man auf einen anapästischen Tetrameter (mit einem unvollständi-
gen Vers) oder auf einen anapästischen Dimeter (mit einem vollständigen
+ einem unvollständigen Vers) zurückführen kann. Beide Möglichkeiten
sind für einen komischen Katalog gut vorstellbar, doch sind Aufzählungen
in Dimetern häufiger als Aufzählungen in Tetrametern, vgl. supra zu fr. 10.
Das letzte α bei γλάνιδας ist von Natur aus kurz. Es könnte aber als lang
gelten, wenn auf das Substantiv ein Wort folgt, das mit einem Konsonanten
anfängt. Bei der metrischen Analyse (s. supra zum Metrum) wird das letzte α
aufgrund der allgemeinen Tendenz, eine Reihenfolge von vier Kürzen beim
anapästischen Rhythmus zu vermeiden, als lang kennzeichnet, s. West 1982,
95 (auch mit Erwähnung von Ausnahmen). Bei Aufzählungen in anapästischen
Dimetern findet sich oft eine Übereinstimmung von Versfuß und Wortende,
vor allem bei asyndetischen Aufzählungen (vgl. z. B. Antiph. fr. 130); wenn die
Glieder durch καί verbunden sind (wie bei και σαπέρδας, aber nicht bei καί
γλάνιδας), kann die Konjunktion mit dem durch καί verbundenen Element
oft ein anapästisches metron bilden (vgl. Anaxandr. fr. 28,2). Metra, die sich auf
drei Wörter erstrecken (wie wahrscheinlich das metron, das mit καί γλάνιδας
anfängt), sind auch bezeugt, vgl. Mnesim. fr. 4,46-7 κρέα τ’ άλλα (τό πλήθος
άμύθητον) / χηνός, χοίρου, βοός, άρνός, οίός.
 
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