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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0012
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Alkimenes

11

Einleitung
Über den Komödiendichter Alkimenes (PA 629; PAA 122085) läßt sich nichts
Weiteres mit Sicherheit sagen, als daß er aus Athen kam (test. 1); auch ein
Sieg an den Dionysien in den 460er Jahren (und somit seine Zugehörigkeit zur
Archaia) ist nur konjektural belegt (test. *2). Meineke 1101 wollte den Namen
Alkimenes in Ptol. Chenn. ap. Phot. Bibi. 190 p. 151a 8 (V 18 p. 35,4 Chatz.)
erkennen (τάς δέ Κολυμβώσας Άλκμάνους [-άνος Casaubon, Alcm. PMGF
158] προς τη κεφαλή Τυρονίχου (Α, Τυτων- Μ, Τυνν- Valesius) τού Χαλκιδέως
εύρεθήναί φησι, τούς δ’ Ύβριστοδίκας Εύπόλιδος [vgl. Eup. Ύβριστοδ., PCG
V 466] προς τη Εφιάλτου, τούς δέ Εύνίδας Κρατίνου [vgl. Cratin. Εύν. test, ii]
προς τη Αλεξάνδρου τού βασιλέως Μακεδόνων),1 II was jedoch nicht fundiert
erscheint (vgl. Kassel-Austin z.St.: „non recte“; so bereits Wilamowitz 1906,
631-2 [= Kl. Sehr. V.l 397-8]). Wenn Meinekes Konjektur zutreffen würde,
dann wäre Alkimenes und ein vermeintliches Drama Κολυμβώσαι „ebenso
geschwindelt“ (so Kaibel 1894, der dies auch von den ebendort erwähnten
Ύβριστοδίκαι des Eupolis behauptet), woraus folgt, daß der Suda-Artikel (test. 1)
über Alkimenes direkt aus Ptolemaios bei Photios stammt. Als Komödientitel
wäre Κολυμβώσαι jedenfalls nicht undenkbar: vgl. die Παρακολυμβώσα des
Mese-Komikers Nikostratos. Die vier weiteren (z.T. auch unsicher bezeugten)
Athener namens Alkimenes (PAA 122090.122095.122100.122105) kommen für
eine Identifikation mit dem Komiker nicht in Frage.
Editionen und Übersetzungen

Kassel-Austin II [1991] 16 Storey I [2011] 58-9.

Diskussionen
Meineke I [1839] 101-102 Oehmichen 1889, 162-3 Kaibel 1894
Wagner 1905,36 Wilhelm 1906,107 Schmid 1.2 [1934] 539 Geißler
1925, 10.

1 Alkmans Κολυμβώσαι (,Die Schwimmerinnen') dürften ein längeres, eigenständi-
ges Gedicht legendären bzw. mythischen Inhalts gewesen sein (vgl. Calame 1977,
II 173-4).
 
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