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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0024
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Fragmenta

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(für diesen Gebrauch in den aristophanischen Scholien - z.B. schol. Ar. Equ.
79a, Av. 1126 - bzw. bei den Lexikographen - z.B. Hsch. γ 95. o 925 - vgl.
Theodoridis 1990, 46). Laut schol. Ar. Plut. 166 gehören Formen wie κνάπτειν,
κναφεύς u.ä. zum alten Attischen, wohingegen γνάπτειν, γναφεύς u.ä. eher
spät oder ionisch seien.

fr. *2
Galen. De diff. puls. II 9 (VIII p. 624 Kühn)
τό γάρ τοΰ Άρκεσιλάου καλόν, ώς ,ο ύ δ ε Ις πόκον εις γναφεϊον φέρει'
der schöne Spruch des Arkesilaos: ,keiner trägt geschorene Wolle in
die Walkerwerkstatt'

Ein weiteres, höchst unsicheres Arkesilaos-Fragment wurde von Müller 1974,
194 in einem bei Galen erwähnten Spruch erkannt (vgl. auch LSJ s.v. πόκος:
„Arcesil. ap. Gal.8.624“), und zwar mit dem Sinn ,immer schön der Reihe
nach'. Die Skepsis von Kassel-Austin z.St. („nec credibilius“, d.h. als fr. *1)
ist durchaus berechtigt. Gegen die Zuweisung an den Komiker spricht die
Tatsache, daß eine Variante desselben Spruchs in Diog. Laert. IV 10 (οι δε
τούτο φασιν είπεϊν, „παρ’ έμοι γάρ πόκος ού κνάπτεται") in Zusammenhang
mit dem Philosophen Xenokrates, Nachfolger des Speusippos in der Leitung
der platonischen Akademie, steht, was für das Galen-Zitat eher an den Philo-
sophen der Akademie Arkesilaos denken ließe (so Kindstrand 1976, 9 A. 39:
„Arcesilaus here is the founder of the Middle Academy, which allows of the
possibility that he is using an expression of Xenocrates“). Argumente dafür
könnten hingegen - außer der Tatsache, daß Diogenes Laertios selbst den
Komiker Arkesilaos offenbar kennt (test. 1) - auch das Vorkommen von
πόκος in der Komödie (Cratin. fr. 388, Ar. Av. 714, Lys. 574, com. adesp. fr. 32)
sowie die Präsenz von Bildern aus der Wollverarbeitung in der Archaia sein
(am ausführlichsten Ar. Lys. 567-86; vgl. Blümner 19122, I 94. 165 A. 1). Das
Verb γναφεϊν gehört ebenfalls zur Komödie (Ar. Vesp. 1128), aber das beste
Pendant zum γναφεϊον ist Herond. 4,78 (έν γναφέως ο’ίκω). Knapheus ist ein
Komödientitel des Antiphanes (vgl. lat. Fullo).
 
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