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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0043
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Chionides

fr. *566,3 R., mit Stevens 1976, 59; Dawes Ergänzung σαφώς έγώδα in der
Lücke zu Beginn von Soph. OC 882 ist somit etwas gewagt); sonst nur in
Anth. Pal. App. [epigr. add.] IV 62b, 10 (und sporadisch bei Lexikographen
und Grammatikern - Zonar, p. 611,6, Et. magn. p. 315,10, Tryph. Π. παθ. 1,24.
2,26 - sowie Scholiasten - zu Ar. und Soph. -, die den Ausdruck anscheinend
als erklärungsbedürftig empfanden).
κού κατά σέ Eine relativ seltene Konstruktion, deren stilistisches Regis-
ter schwer zu bestimmen und auch nicht ganz einfach wiederzugeben ist
(vgl. Meineke II. 1 5: „neque tuae sorti aequiparandos“, Kaibel in Kassel-Austin
z.St.: „te meliores“): sie begegnet außer in der Komödie - in Ar. Ran. 500 (εί
δειλός έσομαι και κατά σέ τό λήμ’ έχων ,(schau,) ob ich mal feig sein werde
und mit dem Mut versehen, den du gezeigt hast“, wörtl. ,mit einem Mut nach
deiner Art“: Xanthias übernimmt von Dionysos Herakles’ Attribute und wirft
ihm - mit Bezug auf 463 καθ’ Ήρακλέα τό σχήμα και τό λήμ’ έχων - ironisch
fehlenden Mut vor) und wieder bei Menander (nicht ganz unumstritten ist
Men. Sam. 392 ού κατά σε, Χρυσί, mit Austin 1969, 167: ,,ού κατά σε (the
reading of B) would mean “not in your (present) style”. Sandbach compares
Chionides fr. 1 K“) - bei Platon (Plat. Apol. 17b όμολογοίην άν έγωγε ού κατά
τούτους είναι ρήτωρ, Gorg. 512b μή σοι δοκεϊ κατά τον δικανικόν είναι; - vgl.
Dodds 1959, z.St.: „Not “You would not think of bringing him down to the
level of a mere advocate?” (Heindorf, Thompson, etc.), but “You don’t regard
him as the equal of the advocate?”“; Stellen bei Kock I 4), aber auch in einem
nicht kolloquial klingenden Vers des Aischylos (Aesch. PV 890 ώς τό κηδεΰσαι
καθ’ εαυτόν άριστεύει μακρώ ,daß die Brautwahl passend dem eigenen Stamm
den Preis verdient“).
2 φρουρούντας Das Verb φρουρεϊν ,Wache halten“ erscheint in militäri-
schen Kontexten (wie etwa in Hdt. IX 106,2, Thuc. II80. 83, Eur. Ale. 35), ohne
jedoch unbedingt einen fachsprachlichen Gebrauch reflektieren zu müssen;
in der Komödie vgl. Ar. Av. 1367 (φρούρει, στρατεύου, μισθοφόρων σαυτόν
τρέφε, mit Dunbar 1995, ζ. St., ν. a. zu den kriegsdienstlichen Implikationen des
Trikolons) und Eup. fr. 247,2 [PoZeis] (έν τήδε τοίνυν τή πόλει φρουρών <έγώ>
ποτ’ αύτός). Zu den φρουροί in Athen vgl. Sekunda 1992, 324 („A scatter of
further passages mention Athenians serving as φρουροί. The most useful of
these is a passage in Demosthenes (xvi. 18) which refers to Mantitheos’ Service
in στρατειών καί φρουρών, obviously contrasting the two types of Service.
The νεανίαι φρουροΰντες are also mentioned sleeping on rush mats in the
comedy the Heroes by the fifth-century poet Chionides“).
άτενώς Die Skepsis gegenüber dem tradierten Adv. άτεχνώς ist berechtigt
(vgl. Meineke II. 1 5: „Si recte habet άτεχνώς, significat opinor quod nostri
dicunt ohne Weiteres, ohne Umstaende“·, Kock 14: „hic aptam interpretationem
 
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