Metadaten

Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0120
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Einleitung

119

4. Preis, Batrach]oi (?), Lenäen, 430-26 v.Chr.;
5. Preis, unbekannte Komödie, Lenäen, 434 v. Chr. (Archon Antiochides);
Seine Karriere deckt somit aller Wahrscheinlichkeit nach ungefähr die Zeit
zwischen 450 v. Chr. (mit Sicherheit 446 v. Chr.) und 425 v. Chr. (mit Sicherheit
431 v. Chr.) ab; nach Körte 1919a, 1627 gibt es in den erhaltenen Fragmenten
nichts, das später zu datieren sei als der Archidamische Krieg (so auch
Mensching 1964, 31). Die Eventualität, daß seine Bühnentätigkei bis in die
Mitte der 410er Jahre v. Chr. reichen könnte (Storey 1988), basiert auf der
Präsenz von nicht weniger als vier kömödoumenoi in den Pedetai, die in diese
Zeit gehören könnten (vgl. hier unten, S. 167), und ist nicht von vornherein
auszuschließen (eine dreißigjährige Karriere ist auch für Telekleides annehm-
bar; vgl. Bagordo 2013, 11-4). Die Angabe bei Athenaios über einen Kailias,
,der etwas älter war als Strattis“ bzw.,etwas früher tätig war als Strattis“ (test.
{*8}) ist nur schwerlich mit unserem Komödiendichter zu verbinden, auch
wenn diese Chronologie nicht unbedingt unvereinbar ist mit der Annahme
einer sehr langen Karriere des Kailias, die bis in die 410er Jahre v. Chr. reichen
würde; sie ist aber auch keine positive Bezeugung dafür.

Überlieferung und Rezeption
Kailias hinterläßt keine Spuren bei den zeitgenössischen Komödiendichtern,
noch in der späteren literarischen Rezeption. Auch in der Überlieferung
von Kailias ist die allgemeine Tendenz festzustellen, nach welcher sich drei
Zitatträger (in quantitativer Reihenfolge: Athenaios, Pollux, Photios) von allen
anderen bei weitem absetzen (vgl. etwa Telekleides: Photios 18, Athenaios 15,
Pollux 8; Kratinos: Photios 23, Pollux 12, Athenaios 11; Aristophanes: Pollux
27, Photios 20, Athenaios 11). So überliefert Athenaios elf Kallias-Fragmente
(fr. 6. 7. 8. 9. 10. 12. 20. 23. 26. 30. *40), Pollux neun (fr. 11. 13. 19. 24. 27. 29.
31. 34. 37) und Photios sechs (fr. 18. 32. 33. 35. 36. 38); es folgen Hesych (fr. *3.
28. 39) und die Suda (fr. 1. 5. 35). Weitere Zitatträger sind Diogenes Laertios
(fr. 15), Clemens von Alexandria (fr. 25), die Scholien zu Aristophanes’ Vögeln
(fr. *4. 14. 17), Wespen (fr. 35), zu Platon (fr. *21), das Etymologicum genuinum
(fr. 22. 35), das Etymologicum Symeonis (fr. 18), das Lexicon Bachmannianum
(fr. 5. 6), das Lexicon Patmense (fr. 2), Oros (fr. 16), Ps.-Zonaras (fr. 35), Zenobios
(fr. 1) und Eustathios (fr. 18),
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften