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Bagordo, Andreas; Leucon
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,2): Leukon - Xenophilos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47762#0069
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Lysippos

Vielleicht stellt aber die in der Komödie belegte Bedeutung die ökono-
mischste Lösung dar, auch wenn auch in diesem Fall keine vergleichbaren
Komödientitel heranzuziehen sind. Der einzige ähnlich klingende Komö-
dientitel ist Sannyrions Gelös (an eine Reaktion auf die komischen Attacken
von Strattis und Aristophanes denkt mit nicht zwingenden Argumenten
Daub 1880, 65: „Sannyrion war besonders den Angriffen des Strattis und
des Aristophanes ausgesetzt. Jener verspottete ihn wegen der Hagerkeit und
Magerkeit seines Körpers [Straft, fr. 57 [Psychastai]]. Noch herber und bitterer
traf ihn der Spott des Aristophanes, der seinen Gegner in der Gemeinschaft
der Schattengestalten des Kinesias und Meletos in die Unterwelt abgeben lässt
(im Gerytades, bei Dindorf p. 109 [Ar. fr. 156 [Gerytades]]). Auf die gegensei-
tige Verhöhnung des Aristophanes und des Sannyrion deutet der Scholiast zu
Platon p. 381 (B) hin. Ist es nach dem Erörterten nicht wahrscheinlich, dass
die Komödie Γέλως eine ironische Abwehr gegenüber den Ausfällen jener
beiden Dichter enthalten habe?“). Unter Berücksichtigung der Komödientitel
Bakchai und Thyrsokomos könnte ferner eine mögliche Folge dieser Bedeutung
in einem metatheatralischen Hintergrund zu erkennen sein.
Ein weiterer vergleichbarer Komödientitel sind die Paidiai von Krates (vgl.
Bergk 1838, 131: „opinor choreutas variorum ludorum genera repraesentavis-
se, speciem quandam et instrumenta ludendi prae se ferentes“).
 
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