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Καταχήναι (Katachenai)
,Die Verhöhnungen“
Datierung: 409 v. Chr.
Vgl. test. 3. Keine Fragmente erhalten. Das seltene Wort καταχήνη er-
scheint in der Komödie und der lexikographischen Tradition im Sinne von
,Spott“, Lächerlichkeit“ u.ä. (Ar. Vesp. 575 άρ’ ού μεγάλη τοϋτ’ εστ’ άρχή και
τού πλούτου καταχήνη; ,heißt das nicht große Macht und dem Reichtum
eine Grimasse?', Eccl. 631-2 νή τον Άπόλλω· και δημοτική γ’ ή γνώμη, και
καταχήνη / των σεμνότερων εσται πολλή και των σφραγίδας έχόντων ,bei
Apollon! Und durchaus demokratisch ist die Idee und es wird viel Spott geben
für die, die Rang haben ... und Ring“; vergleichbar ist auch Ach. 1126 ταύτ’ ού
κατάγελώς έστιν άνθρώποις πλατύς;).
Das lexikographische Interesse kennt grundsätzlich zwei Bedeutungen:
κατάγελώς Verspottung“ und das sonst unbelegte καταχάσμησις ,das Mit-
offenem-Mund-Stehen“ (vgl. χάσμη ,das Gähnen“, καταχασμεϊσθαι,gähnen,
mit offenem Mund stehen“; es ist durch Hdn. Π. προσ. καθ. [GrGr III.l] p.
330,15 Lentz, schol. Ar. Eccl. 631 - daher Sud. κ 868 -, Poll. II 97, Zonar, p.
1158,5, Phot, κ 395. 396, Hsch. κ 1514 vertreten und könnte, zumindest in der
Erklärung als καταχάσμησις, auf den Grammatiker Diogenian zurückzufüh-
ren sein; vgl. Theodoridis 1998, zu Phot, κ 396; bereits in der Antike richtig
etymologisiert nach χαίνειν ,den Mund offen halten“; zum lat. Lehnwort ca-
tachanna Lächerlichkeit, Gespött“, auch von einem Baum mit verschiedenen
Früchten, vgl. Walde-Hoffmann LEW, s.v.; Catachanae war auch der Titel
eines nicht erhaltenen und rätselhaften Werks, wohl eines Gedichtbuchs, des
Kaisers Hadrian - vgl. van den Hout 1999, zu Front, epist. 29,14).
Zumindest erwägenswert erscheint die Möglichkeit, daß personifizierte
katachenai den Chor der Komödie bildeten. Ob aus den oben zitierten aristo-
phanischen Stellen zu schließen ist, daß Spott und Lächerlichkeit auch hier den
Reichen und Mächtigen galt, und Lysippos’ Komödie somit eine gesellschafts-
kritische oder gar eine (demokratisch gesinnte) politische Valenz habe, muß
ebenfalls spekulativ bleiben.
Anhand von Hsch. κ 1515 (καταχήνη· καταγελάση, μυκτηρίση, έξουθε-
νίση. [και ύπό Πεισιστράτου καλαμαία έμφερές ζώον, άπό τής άκροπόλεως
προβεβλημένον, όποια τά προς βασκανίαν], mit Lobeck 1829, 970) wurde an
die baskania - an der Wand hängende Amulette mit apotropäischer Funktion -
gedacht (Kaibel in Kassel-Austin z.St.: „dici videntur βασκάνια quaedam e
tectis suspensa sive muris foribusque praefixa, malivolis tamquam inhiantia“;
vgl. Ar. fr. 607 πλήν εΐ τις πρίαιτο δεόμενος / βασκάνιον έπικάμινον άνδρός
χαλκέως und die Definition von baskanion in Phryn. Praep. soph. p. 53,6).
Καταχήναι (Katachenai)
,Die Verhöhnungen“
Datierung: 409 v. Chr.
Vgl. test. 3. Keine Fragmente erhalten. Das seltene Wort καταχήνη er-
scheint in der Komödie und der lexikographischen Tradition im Sinne von
,Spott“, Lächerlichkeit“ u.ä. (Ar. Vesp. 575 άρ’ ού μεγάλη τοϋτ’ εστ’ άρχή και
τού πλούτου καταχήνη; ,heißt das nicht große Macht und dem Reichtum
eine Grimasse?', Eccl. 631-2 νή τον Άπόλλω· και δημοτική γ’ ή γνώμη, και
καταχήνη / των σεμνότερων εσται πολλή και των σφραγίδας έχόντων ,bei
Apollon! Und durchaus demokratisch ist die Idee und es wird viel Spott geben
für die, die Rang haben ... und Ring“; vergleichbar ist auch Ach. 1126 ταύτ’ ού
κατάγελώς έστιν άνθρώποις πλατύς;).
Das lexikographische Interesse kennt grundsätzlich zwei Bedeutungen:
κατάγελώς Verspottung“ und das sonst unbelegte καταχάσμησις ,das Mit-
offenem-Mund-Stehen“ (vgl. χάσμη ,das Gähnen“, καταχασμεϊσθαι,gähnen,
mit offenem Mund stehen“; es ist durch Hdn. Π. προσ. καθ. [GrGr III.l] p.
330,15 Lentz, schol. Ar. Eccl. 631 - daher Sud. κ 868 -, Poll. II 97, Zonar, p.
1158,5, Phot, κ 395. 396, Hsch. κ 1514 vertreten und könnte, zumindest in der
Erklärung als καταχάσμησις, auf den Grammatiker Diogenian zurückzufüh-
ren sein; vgl. Theodoridis 1998, zu Phot, κ 396; bereits in der Antike richtig
etymologisiert nach χαίνειν ,den Mund offen halten“; zum lat. Lehnwort ca-
tachanna Lächerlichkeit, Gespött“, auch von einem Baum mit verschiedenen
Früchten, vgl. Walde-Hoffmann LEW, s.v.; Catachanae war auch der Titel
eines nicht erhaltenen und rätselhaften Werks, wohl eines Gedichtbuchs, des
Kaisers Hadrian - vgl. van den Hout 1999, zu Front, epist. 29,14).
Zumindest erwägenswert erscheint die Möglichkeit, daß personifizierte
katachenai den Chor der Komödie bildeten. Ob aus den oben zitierten aristo-
phanischen Stellen zu schließen ist, daß Spott und Lächerlichkeit auch hier den
Reichen und Mächtigen galt, und Lysippos’ Komödie somit eine gesellschafts-
kritische oder gar eine (demokratisch gesinnte) politische Valenz habe, muß
ebenfalls spekulativ bleiben.
Anhand von Hsch. κ 1515 (καταχήνη· καταγελάση, μυκτηρίση, έξουθε-
νίση. [και ύπό Πεισιστράτου καλαμαία έμφερές ζώον, άπό τής άκροπόλεως
προβεβλημένον, όποια τά προς βασκανίαν], mit Lobeck 1829, 970) wurde an
die baskania - an der Wand hängende Amulette mit apotropäischer Funktion -
gedacht (Kaibel in Kassel-Austin z.St.: „dici videntur βασκάνια quaedam e
tectis suspensa sive muris foribusque praefixa, malivolis tamquam inhiantia“;
vgl. Ar. fr. 607 πλήν εΐ τις πρίαιτο δεόμενος / βασκάνιον έπικάμινον άνδρός
χαλκέως und die Definition von baskanion in Phryn. Praep. soph. p. 53,6).