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Bagordo, Andreas; Leucon
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,2): Leukon - Xenophilos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47762#0120
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Μανέκτωρ (fr. 1)

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antapopaizein (,verlieren, was man beim Spiel gewonnen hat'): wenn einer beim Spiel
mit Knöcheln (astragala) oder Steinen (psephoi) oder auch Kernen (karya) oder auch
beim Würfeln um Geld gewinnt, dann wiederum um das besiegt wird, was er gewon-
nen hat. Menekrates im Manektör.-
Metrum Anapästischer Tetrameter (katalektisch):
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Zitatkontext Die Glosse ist identisch mit Phryn. Praep. soph. p. 45,3, einer
Stelle, die trotz dem Fehlen des Menekrates-Zitats als Quelle anzusehen ist.
Interpretation Jemand wird mit einem Kind verglichen, das seinen Gewinn
beim Glücksspiel durch ein weiteres Spiel verliert. Daß hinter diesem Vergleich
der Komödiendichter stecken könnte, der sich über den abwechslungsreichen
Ausgang komischer Wettkämpfe beschwert, was wiederum in einem paraba-
tischen Kontext anzusiedeln wäre (so Körte 1911, 249-50), ist eine ernstzu-
nehmende Vermutung.
άλλ’ - αστραγάλους Das Spiel mit den Astragalen (= Sprunggelenk-
knöcheln) ist häufig mit Kindern assoziiert (so bereits in Hom. Ψ 85-8); in
Telecl. fr. 1,14 [Amphiktyones] (οί παϊδες άν ήστραγάλιζον) wird eine sagen-
umwobene Vergangenheit evoziert; in Plat. Lys. 206e geht es um die Kinder
in den Palästren, in Alcib. 1110b um Alkibiades als Kind; für die Komödie vgl.
auch Cratin. fr. 176,1-2 [Ploutoi] (οίς δή βασιλεύς Κρόνος ήν τό παλαιόν, /
οτε τοϊς άρτοις ήστραγάλιζον) und Straft, fr. 80 (eine kontextlose Glosse bei
Phot, α 3020; vgl. auch Pütz 20072,175 A. 69; eine sprichwörtliche Verwendung
des Würfelspiels in Straft, fr. 24 [Lemnomeda]).
έκκόψας Der Gebrauch dieses Verbs im Kontext eines Glücksspiels wird
in Antiatt. p. 92,5 und Hsch. ε 1431 erklärt.
άνταποπαίζη Ein Hapax, dessen Grundform nur bei Hsch. 6 1212
(διαπεττεύεσθαι· πεττοϊς άποπαϊξαι. ήδη δε καί τό συντελέσαι) bezeugt ist.
 
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