Incertarum fabularum fragmenta (fr. 14)
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verwerfliche έπιχάρτης ersetzen sollten) sowie das auch in der Komödie
belegte έπιχαιρέκακος (vgl. hier unten, Interpretation; auch in Aristot. Rhet.
1386b 34; wiederum behandelt in Poll. V 128 όνομα δέ μόνον από των ρη-
θέντων ό έπιχαιρέκακος· έπί δέ των άλλων μετοχαϊς χρηστέον). Weitere
Stellungnahmen über eine mutmaßliche Debatte um die Legitimität dieses
Wortbereichs sind nicht bekannt (dies würde man etwa vom Attizisten
Phrynichos erwarten, der als Pollux’ Rivale galt, hierzu aber keine konträre
Meinung darstellt: vgl. Phryn. Praep. soph. p. 71,1 έπιχαιρέκακος άνθρωπος·
ό έπιχαίρων τοϊς κακώς πράττουσιν).
Interpretation Das Subst. έπιχάρτης (LSJ s. ν.: „one who rejoices malignant-
ly“) ist nur für Philonides bezeugt. Es fehlt jeglicher Hinweis nicht nur auf
den Kontext, in dem das Wort benutzt wird, sondern auch über dessen stilisti-
sches Niveau. Die beiden Komödienbelege für das synonyme έπιχαιρέκακος
(Anaxandr. fr. 60,1-2 ώ πονηρά καρδία, / έπιχαιρέκακον ώς εί μόνον τού
σώματος, Alex. fr. 52 [Diapleousai] έπιχαιρέκακος εί καί φθονείς τοϊς πλησίον;
vgl. auch den Komödientitel Epichairekakos des Timokles) könnten einen
Eindruck der möglichen Verwendungen vermitteln.
fr. 14 K.-A. (12 K.)
Phot, o 372
ό ξ ί ν η ν· τον οίνον, ούκ όξίναν (fort, όξινον Meineke). καί'Έρμιππος καί Φιλωνίδης
καί οί (οί del. Bothe) άλλοι
oxines (,S ä u e r 1 i n g‘, Akk. Sg.): den Wein, nicht oxinas (Akk. Sg.): auch Hermippos
(Hermipp. fr. 88) und Philonides und die anderen
Metrum Ungewiß (—).
Zitatkontext Das Lemma όξινης findet sich wieder (mit dem entsprechen-
den Subst.) in Antiatt. p. 110,17 (όξίνην οίνον· Δίφιλος Φιλαδέλφοις [= Diph.
fr. 83 [Philadelphos vel -oz]J); das Wort erscheint sonst in der lexikographi-
schen Tradition als Interpretamentum diverser anderer mit Wein assoziierter
Lemmata: etwa in Zonar, p. 719,17 = Sud. ε 1491 (καί έντροπίας οίνος, ό όξινης),
Hsch. ε 3772 (έξεστηκώς οίνος· ό όξινης), ο 933 (όξαλίς· ή οξεία τρύξ. ή όξινης
οίνος), σ 730 (σίσανον· τον όξίνην οίνον). Das tradierte όξίναν ist zwar sonst
unbelegt (eine ganz andere Bedeutung und Herkunft hat Hsch. o 938 όξινα·
έργαλεΐόν τι γεωργικόν, σίδηρους γόμφους έχον, έλκόμενον ύπό βοών), aber
es könnte sich lediglich um eine von Photios ad hoc erfundene, inkorrekte
Form handeln, die dem Fehler vorbeugen sollte, diese Weinbezeichnung mit
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verwerfliche έπιχάρτης ersetzen sollten) sowie das auch in der Komödie
belegte έπιχαιρέκακος (vgl. hier unten, Interpretation; auch in Aristot. Rhet.
1386b 34; wiederum behandelt in Poll. V 128 όνομα δέ μόνον από των ρη-
θέντων ό έπιχαιρέκακος· έπί δέ των άλλων μετοχαϊς χρηστέον). Weitere
Stellungnahmen über eine mutmaßliche Debatte um die Legitimität dieses
Wortbereichs sind nicht bekannt (dies würde man etwa vom Attizisten
Phrynichos erwarten, der als Pollux’ Rivale galt, hierzu aber keine konträre
Meinung darstellt: vgl. Phryn. Praep. soph. p. 71,1 έπιχαιρέκακος άνθρωπος·
ό έπιχαίρων τοϊς κακώς πράττουσιν).
Interpretation Das Subst. έπιχάρτης (LSJ s. ν.: „one who rejoices malignant-
ly“) ist nur für Philonides bezeugt. Es fehlt jeglicher Hinweis nicht nur auf
den Kontext, in dem das Wort benutzt wird, sondern auch über dessen stilisti-
sches Niveau. Die beiden Komödienbelege für das synonyme έπιχαιρέκακος
(Anaxandr. fr. 60,1-2 ώ πονηρά καρδία, / έπιχαιρέκακον ώς εί μόνον τού
σώματος, Alex. fr. 52 [Diapleousai] έπιχαιρέκακος εί καί φθονείς τοϊς πλησίον;
vgl. auch den Komödientitel Epichairekakos des Timokles) könnten einen
Eindruck der möglichen Verwendungen vermitteln.
fr. 14 K.-A. (12 K.)
Phot, o 372
ό ξ ί ν η ν· τον οίνον, ούκ όξίναν (fort, όξινον Meineke). καί'Έρμιππος καί Φιλωνίδης
καί οί (οί del. Bothe) άλλοι
oxines (,S ä u e r 1 i n g‘, Akk. Sg.): den Wein, nicht oxinas (Akk. Sg.): auch Hermippos
(Hermipp. fr. 88) und Philonides und die anderen
Metrum Ungewiß (—).
Zitatkontext Das Lemma όξινης findet sich wieder (mit dem entsprechen-
den Subst.) in Antiatt. p. 110,17 (όξίνην οίνον· Δίφιλος Φιλαδέλφοις [= Diph.
fr. 83 [Philadelphos vel -oz]J); das Wort erscheint sonst in der lexikographi-
schen Tradition als Interpretamentum diverser anderer mit Wein assoziierter
Lemmata: etwa in Zonar, p. 719,17 = Sud. ε 1491 (καί έντροπίας οίνος, ό όξινης),
Hsch. ε 3772 (έξεστηκώς οίνος· ό όξινης), ο 933 (όξαλίς· ή οξεία τρύξ. ή όξινης
οίνος), σ 730 (σίσανον· τον όξίνην οίνον). Das tradierte όξίναν ist zwar sonst
unbelegt (eine ganz andere Bedeutung und Herkunft hat Hsch. o 938 όξινα·
έργαλεΐόν τι γεωργικόν, σίδηρους γόμφους έχον, έλκόμενον ύπό βοών), aber
es könnte sich lediglich um eine von Photios ad hoc erfundene, inkorrekte
Form handeln, die dem Fehler vorbeugen sollte, diese Weinbezeichnung mit