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Philonides
βάλλει με καί τοϋδ’ αίθαλοΐ πυκνόν πτερόν“; vgl. Hsch. α 1580, mit Zitat von
Aesch. fr. 154 R.), wobei der Inhalt grundsätzlich identisch bleibt: es geht auch
hier um die zwei Bedeutungen des Wortes άθήρ (Waffenspitze und Hachel
einer Ähre). Beide direkt vor Philonides’ Namen erwähnten Ableitungen
(άθηρηλοιγόν und άθερίζειν) sind ausschließlich homerisch und dürfen - trotz
der Ambiguität der Formulierung - nicht dem Komiker zugewiesen werden
(aus welchem Grund und mit welcher Bedeutung das überlieferte und von
Reitzenstein ins άθηρηλοιγόν glänzend verbesserte άθηρήλαττον - unatte-
stiert - von Cunningham beibehalten werden konnte, ist mir unklar).
Interpretation Die beiden in der lexikographischen Tradition überlieferten
Tragikerzitate (vgl. hier oben, Zitatkontext) sowie das Fehlen des Wortes im
Attischen der Komödie legen eine paratragische Nuance im Wortgebrauch
durch Philonides nahe (vgl. auch das in Phot, α 474 tradierte Aesch. fr. *128 R.
χαλκόν άθέρητον(?) άσπίδος <θ’> ύπερτενή). Der metallurgische Fachbegriff
für ,Schärfung“, ,Härtung“ ist στόμωσις (Blümner 1886, IV 343-4; vgl. hier
oben, zu Magn. fr. 8).
fr. 13 K.-A. (11 K.)
Poll. III 101 (codd. FS, A)
καί όνομα παρά Θουκυδίδη οί έπίχαρτοι, ώσπερ καί οί καταγέλαστοι· τό γάρ παρά
Ποσειδίππω έπίχαρμα μοχθηρόν. Φιλωνίδης δέ τον έπιχαίροντα έπιχάρτην (έπί-
χαρσιν FS) ειρηκεν· άλλά καί τούτο φαΰλον, ώστε βέλτιον μή όνόμασι χρήσθαι άλλά
μετοχαϊς. καίτοι δ γε έπιχαιρέκακος άνεκτόν
und der Ausdruck hoi epichartoi (,die Schadenfrohen“) steht auch bei Thukydides (Thuc.
III 67,4), so wie auch hoi katagelastoi (,die Lächerlichen“): das epicharma (,Gegenstand
der Schadenfreude“) bei Poseidippos (Posidipp. fr. 43) ist nämlich schlecht. Und
Philonides hat ,den sich Freuenden“ epichartes (,der Schadenfrohe“) genannt;
aber auch dies ist verwerflich, so daß es besser ist, sich nicht der Substantive, sondern
der Partizipien zu bedienen. Dennoch ist wenigstens der Ausdruck ho epichairekakos
(,der Schadenfrohe“) akzeptabel
Metrum Ungewiß (^—).
Zitatkontext In einer Sektion, in der es um Freude (χαρά), Trauer (λύπη),
deren Ableitungen und affine Begriffe geht (Poll. III97-101), wird Philonides’
Ausdruck, zusammen mit anderen Formen in έπιχαρ-, als (stilistisch) nicht
empfehlenswert empfunden; gerettet werden nur das thukydideische έπί-
χαρτος (Thuc. III 67,4), das Verb έπιχαίρειν (dessen Partizipialformen das
Philonides
βάλλει με καί τοϋδ’ αίθαλοΐ πυκνόν πτερόν“; vgl. Hsch. α 1580, mit Zitat von
Aesch. fr. 154 R.), wobei der Inhalt grundsätzlich identisch bleibt: es geht auch
hier um die zwei Bedeutungen des Wortes άθήρ (Waffenspitze und Hachel
einer Ähre). Beide direkt vor Philonides’ Namen erwähnten Ableitungen
(άθηρηλοιγόν und άθερίζειν) sind ausschließlich homerisch und dürfen - trotz
der Ambiguität der Formulierung - nicht dem Komiker zugewiesen werden
(aus welchem Grund und mit welcher Bedeutung das überlieferte und von
Reitzenstein ins άθηρηλοιγόν glänzend verbesserte άθηρήλαττον - unatte-
stiert - von Cunningham beibehalten werden konnte, ist mir unklar).
Interpretation Die beiden in der lexikographischen Tradition überlieferten
Tragikerzitate (vgl. hier oben, Zitatkontext) sowie das Fehlen des Wortes im
Attischen der Komödie legen eine paratragische Nuance im Wortgebrauch
durch Philonides nahe (vgl. auch das in Phot, α 474 tradierte Aesch. fr. *128 R.
χαλκόν άθέρητον(?) άσπίδος <θ’> ύπερτενή). Der metallurgische Fachbegriff
für ,Schärfung“, ,Härtung“ ist στόμωσις (Blümner 1886, IV 343-4; vgl. hier
oben, zu Magn. fr. 8).
fr. 13 K.-A. (11 K.)
Poll. III 101 (codd. FS, A)
καί όνομα παρά Θουκυδίδη οί έπίχαρτοι, ώσπερ καί οί καταγέλαστοι· τό γάρ παρά
Ποσειδίππω έπίχαρμα μοχθηρόν. Φιλωνίδης δέ τον έπιχαίροντα έπιχάρτην (έπί-
χαρσιν FS) ειρηκεν· άλλά καί τούτο φαΰλον, ώστε βέλτιον μή όνόμασι χρήσθαι άλλά
μετοχαϊς. καίτοι δ γε έπιχαιρέκακος άνεκτόν
und der Ausdruck hoi epichartoi (,die Schadenfrohen“) steht auch bei Thukydides (Thuc.
III 67,4), so wie auch hoi katagelastoi (,die Lächerlichen“): das epicharma (,Gegenstand
der Schadenfreude“) bei Poseidippos (Posidipp. fr. 43) ist nämlich schlecht. Und
Philonides hat ,den sich Freuenden“ epichartes (,der Schadenfrohe“) genannt;
aber auch dies ist verwerflich, so daß es besser ist, sich nicht der Substantive, sondern
der Partizipien zu bedienen. Dennoch ist wenigstens der Ausdruck ho epichairekakos
(,der Schadenfrohe“) akzeptabel
Metrum Ungewiß (^—).
Zitatkontext In einer Sektion, in der es um Freude (χαρά), Trauer (λύπη),
deren Ableitungen und affine Begriffe geht (Poll. III97-101), wird Philonides’
Ausdruck, zusammen mit anderen Formen in έπιχαρ-, als (stilistisch) nicht
empfehlenswert empfunden; gerettet werden nur das thukydideische έπί-
χαρτος (Thuc. III 67,4), das Verb έπιχαίρειν (dessen Partizipialformen das