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Orth, Christian; Alcaeus; Amipsias; Apollophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,1): Alkaios - Apollophanes: [Alkaios, Ameipsias, Apollophanes]; Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.47765#0157
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156

Alkaios

fr. dub. 40 K.-A. (34 K.) = fr. 418 L.-P. und V.

Phot, μ 366
μ ε τ p ή σ α ι · έπ'ι τοΰ άριθμήσαι. Αλκαίος.
m e tr e s a i („messen“): in der Bedeutung von „zählen“: Alkaios.
Diskussionen Meineke 1827, 55; Weicker 1830, 28; Meineke II.2 (1840) 834
(vgl. V.l (1857) 56); Bergk 1882, 189-90 (fr. 142).
Zitatkontext Eine allein im Lexikon des Photios erhaltene Glosse. Das Fehlen
eines Komödientitels oder weiterer Zusätze wie ό λυρικός oder ό κωμικός
macht eine sichere Entscheidung, ob das Fragment dem Lyriker oder dem
Komiker gehört, unmöglich. Das Fehlen eines Komödientitels ist hier kein
sicheres Kriterium, da auch bei Komödienzitaten bei Photios oft der Titel
fehlt.* * * 250
Frage der Zuweisung an den Lyriker oder Komiker Meineke II.2 (1840) 834,
Bothe 1855, 321 und Kock I (1880) 763 weisen das Fragment dem Komiker,
Matthiae 1827, 65, Weicker 1830, 28, Bergk 1882,189-90, Edmonds 1928, 388-9,
Lobel/Page 1955, 285, Voigt 1971, 344, Storey, FOC I (2011) 57 dem Lyriker
zu. Offen gelassen wird die Entscheidung von Edmonds I (1957) 894 Anm. 9
und PCG II (1991) 15. Weickers Argument, dass die Vorliebe des Lyrikers
für Sprichwörter eine Zuweisung an den Lyriker Alkaios wahrscheinlich
mache,251 kann angesichts der Beliebtheit von Sprichwörtern in der Komödie
auch in die andere Richtung gewendet werden (zudem ist nicht sicher, dass
das Wort auch bei Alkaios in einem Sprichwort stand); nach Bergk spricht
aber die Parallele bei Theocr. 16,60 (s.u.) für eine Zuweisung an den Lyriker.252

und Nikandros FGrHist 343 F 13 ap. Athen. 11,479c κοτυλίσκος δέ καλείται ό ιερός
τοΰ Διονύσου κρατηρίσκος, καί οίς χρώνται οί μύσται, wo Ar. fr. 395 μηδέ στέψω
κοτυλίσκον zitiert wird).
250 Eine eigene Überprüfung der bei Photios unter dem Buchstaben μ überlieferten
Komödienzitate ergab, dass dort in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle kein
Titel genannt wird. Sogar ein Zitat des Komödiendichters Platon steht ohne jeden
weiteren Hinweis, aus dem hervorginge, dass nicht der Philosoph gemeint ist (μ
466 = Plat. com. fr. 276).
251 Weicker 1830, 28. Zu Sprichwörtern beim Lyriker Alkaios vgl. Bühler 1982, 152.
252 Bergk führt daneben auch das äolische Gedicht Theocr. 30,25 an, aber seine
Korrektur des überlieferten εύρεΐν (Fritzsches Korrektur zu εϋρην wird durch einen
Papyrusfund bestätigt, vgl. Gows Apparat) zu μετρεΐν ist nicht überzeugend.
 
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