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Orth, Christian; Alcaeus; Amipsias; Apollophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,1): Alkaios - Apollophanes: [Alkaios, Ameipsias, Apollophanes]; Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.47765#0349
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348

Apollophanes

die zweite Δανάη und Κένταυροι. Diese beiden Gruppen unterscheiden sich
auch insofern, als von allen Stücken der ersten Gruppe Fragmente überliefert
sind (und zwei der drei Stücke dieser Gruppe erscheinen zudem in test. 2),
während die Stücke der zweiten Gruppe allein aus der Suda bekannt sind.
Möglicherweise handelt es sich bei letzteren um einen nachträglichen Zusatz:
Eine interessante Parallele liefert die Sudaliste zu Araros (a 3737), wo auf vier
alphabetisch geordnete Titel (Καινεύς, Καμπυλίων, Πανός γοναί, Υμέναιος)
zwei weitere folgen (Άδωνις, Παρθενίς), die wiederum in sich alphabetisch
geordnet sind.590 Auch eine nur irrtümliche Zuweisung der beiden Stücke an
Apollophanes wäre nicht auszuschließen. Mehrere tatsächlich einem anderen
Dichter (Phrynichos) gehörende Titel stehen am Ende der Suda-Titelliste zu
Ophelion (ω 272); vgl. Kassel/Austin ad Ophel. test. 1.
test. 2 K.-A.
Pap. Oxy. 2659 Fr. 1 col. i 5-7 = CGFP 13
Άπολ]λοφάνους
Δα]λίς
Κρ]ήτες
von Apol]lophanes
Da] lis
Kr] etes
Diskussionen Rea 1968, 71-2; Uebel 1971, 203-4.
Kontext Zu dem Papyrus aus dem 2. Jh. n. Chr. vgl. zu Amips. test. 2.
Interpretation Die Ergänzung von Apollophanes’ Namen ist aufgrund der
Reste der Titel sicher, auch wenn sich die Spuren der ersten beiden erhaltenen
Buchstaben nicht gut mit λο vereinbaren lassen (vgl. Rea 71-2 und Austin ad
CGFP 13). Von seinen Stücken werden - wie zu erwarten in alphabetischer
Reihenfolge - Δαλίς und Κρήτες genannt. Die Auslassung des dritten Stücks,
von dem sich Fragmente erhalten haben, des Ίφιγέρων, könnte auch mit der
Unklarheit über die Autorschaft des auch Strattis zugeschriebenen Stücks Zu-
sammenhängen.

590 Dass diese beiden Abschnitte aus verschiedenen Quellen stammen, wird umso
wahrscheinlicher, wenn Παρθενίς und Καμπυλίων tatsächlich Alternativtitel für
ein und dasselbe Stück sind (vgl. dazu Arar. test. 2 und Kassel/Austin zum Titel
Καμπυλίων).
 
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