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Orth, Christian; Alcaeus; Amipsias; Apollophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,1): Alkaios - Apollophanes: [Alkaios, Ameipsias, Apollophanes]; Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.47765#0400
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 9)

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auch in Schol. Nie. Ther. 343-54 (p. 150,1-11 Crugnola) berichtet.700 Beide
Darstellungen gehen wahrscheinlich direkt oder indirekt auf eine gemein-
same Quelle zurück, vielleicht den Nikander-Kommentar des Theon, der von
Aelian direkt701 oder über Pamphilos702 verwendet worden sein kann. Auf
Theon gehen wahrscheinlich auch die Belege aus der früheren Literatur zu-
rück (Aelian nennt Sophokles, Dinolochos, Ibykos, den von ihm irrtümlich
als Komödiendichter bezeichneten Aristias703 und Apollophanes, die Nikan-
derscholien zitieren genauer Sophokles’ Κωφοί, lassen jedoch die anderen
Belege aus).704
Interpretation Die (außer von den bei Aelian genannten Dichtern auch
von Nie. Ther. 343-58 behandelte) aitiologische Erzählung, die sowohl das
Häuten der Schlange als auch den durch Bisse einer διψάς genannten Schlange
verursachten Durst erklärt, ist möglicherweise inspiriert von der Doppel-
deutigkeit von γήρας, das sowohl das Greisenalter als auch die abgelegte
Haut einer Schlange bezeichnet.705 Zu einer umfassenden Interpretation der

700 Προμηθέα τό πΰρ κλέψαντα καί τοϊς άνθρώποις δωρησάμενον οί λαβόντες έμήνυ-
σαν ού καλήν τής χάριτος τίνοντες αμοιβήν· έφ’ οίς τον Δία φησίν έπαινέσαντα
φάρμακον αύτοϊς άγηρασίας δούναι- τούς δέ λαβόντας άποφέρειν τό δωρηθέν επί
όνου- τον δέ δίψει τειρόμενον έλθεϊν εις κρήνην, ήν έφύλασσεν όφις, καί τού ποτού
όρεγόμενος άπέδοτο τού γήρως τό φάρμακον. διό πάντας μέν τούς όφεις καθ’
έκαστον νεάζειν ένιαυτόν άποδυομένους τό γήρας, τον δέ όφιν τον τής κρήνης
φύλακα καταλαβεϊν τό δίψος- δθεν τοϊς δηχθεϊσιν έμποιεϊ δίψαν, έστι δέ ό μύθος
παρά Σοφοκλεϊ έν Κωφοϊς.
701 Jacques 2002, 120-1 adNicandr. Ther. 343-58.
702 Wellmann 1916, der 9-10 die Versionen der Geschichte in den Scholien und bei
Aelian diskutiert; vgl. Scholfield 1958, xviii.
703 Schneidewin 1833,197-8 vermutet aufgrund von ποιηταϊ κωμωδίας im Plural, dass
Άριστίας ein Fehler der Handschriften für Αριστοφάνης ist, und denkt an eine
Behandlung dieser Geschichte in Aristophanes’ Γήρας (vgl. Ar. fr. 129 mit Zitat-
kontext, und Storey, FOCI 91) und in Apollophanes’ Ίφιγέρων (vgl. zu diesem und
weiteren Vorschlägen Davies 1987, 72 Anm. 37). Eine weitere mögliche Erklärung
für den Plural ποιηταϊ κωμωδίας wäre die Annahme, dass ursprünglich sowohl
Aristophanes als auch Apollophanes genannt wurden (aus και Άπολλοφάνης και
Αριστοφάνης könnte durch saut du meme au meme die überlieferte Fassung και
Άπολλοφάνης entstanden sein). Aber nichts spricht gegen die einfachste Annahme,
dass bei Aelian Aristias einfach irrtümlich als Komödiendichter betrachtet wird.
704 Jacques 2002, 121.
705 Ob auch bei metaphorischen Ausdrücken vom „Ausziehen“ oder „Abwerfen“ des
Alters (vgl. Ar. Pac. 336 τό γήρας έκδύς und ύπό των τό γήρας άποβαλλόντων im
Zitatkontext von Ar. fr. 129 aus dem Γήρας) an das Ablegen der Haut der Schlange
gedacht ist, bleibt unklar (vgl. Olson 1998 ad Ar. Pac. 335-6).
 
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