Incertarum fabularum fragmenta (fr. 10)
401
fr. 10 K.-A. (10 K.)
Phot, v 154 = Et. gen. AB (Et. magn. p. 780,24, Et. Sym.)
ύπετέθυπτο· ύπεκαίετο καί κέκνιστο (ύπεκέκαυτο καί έκέκνιστο Blaydes).
Άπολλοφάνης (Άπολλοφάνης Phot.: τοΰ άριστοφάνους Et. Sym. ECV, οϋτως άρι-
στοφάνης Et. Sym. F: om. Et. gen. et magn.).
h yp eteth yp t o: er/sie/es wurde von unten/heimlich verbrannt und gereizt. Apollo-
phanes.
Diskussionen Kock I (1880) 799; Blaydes 1896, 99; Reitzenstein 1897, 285;
PCG 11(1991) 523.
Zitatkontext Das auf eine vollständigere Handschrift des Lexikons des Pho-
tios zurückgehende709 Etymologicum Genuinum bietet gegenüber den er-
haltenen Handschriften des Photios hier kein zusätzliches Material, und in
den erhaltenen Handschriften des Et. Gen. ist der Name des Apollophanes
ausgelassen; außer bei Photios ist er - über eine vollständigere Hs. des Et. Gen.
- nur im Et. Sym. (wenn auch korrumpiert zu Aristophanes) noch erhalten
(vgl. dazu Reitzenstein 1897, 285).
Interpretation ύποτύφω bedeutet „verbrennen bzw. brennen lassen mit
schwelendem, verborgenen Feuer“ und wird häufig übertragen verwendet,
im Passiv sowohl mit Begriffen wie έχθρα, λύπη und όργή als auch mit Per-
sonen als Subjekt (vgl. LSJ s.v.). Dafür, dass bei Apollophanes letzteres der
Fall war, spricht besonders die Glossierung mit κέκνιστο. Sowohl mit den
Belegen für ύποτύφομαι (vgl. Poll. 3,68 [in einer Liste von Synonymen zu
έράν] ύποτετύφθαι, κεκαΰσθαί τίνος und mit weiterer Übertragung Ael.
VH 9,41 ύποτυφόμενος ήδη εις τον τού μηδίζειν έρωτα) als auch mit denen von
ύποκαίω (zu der übertragenen Bedeutung im Passiv vgl. LSJ s.v. II mit Hinweis
auf Parth. 12,1 [über Kirke] ύποκαιομένην Όδυσσέως und 23,2 καί γάρ ό μει-
ρακίσκος αυτής αναφανδόν ύπεκαίετο) und κνίζειν (vgl. die Belege bei LSJ,
z.B. Hdt. 6,62,1 τον δε Άρίστωνα έκνιζε αρα τής γυναικός ταύτης έρως) wäre
die Annahme vereinbar, dass das Wort bei Apollophanes in einem erotischem
Zusammenhang stand. Vgl. έπιτύφομαι in Bezug auf sexuelles Verlangen bei
Ar. Lys. 221 δπως άν άνήρ έπιτυφή μάλιστά μου.
709
Vgl. Theodoridis 1982, liii.
401
fr. 10 K.-A. (10 K.)
Phot, v 154 = Et. gen. AB (Et. magn. p. 780,24, Et. Sym.)
ύπετέθυπτο· ύπεκαίετο καί κέκνιστο (ύπεκέκαυτο καί έκέκνιστο Blaydes).
Άπολλοφάνης (Άπολλοφάνης Phot.: τοΰ άριστοφάνους Et. Sym. ECV, οϋτως άρι-
στοφάνης Et. Sym. F: om. Et. gen. et magn.).
h yp eteth yp t o: er/sie/es wurde von unten/heimlich verbrannt und gereizt. Apollo-
phanes.
Diskussionen Kock I (1880) 799; Blaydes 1896, 99; Reitzenstein 1897, 285;
PCG 11(1991) 523.
Zitatkontext Das auf eine vollständigere Handschrift des Lexikons des Pho-
tios zurückgehende709 Etymologicum Genuinum bietet gegenüber den er-
haltenen Handschriften des Photios hier kein zusätzliches Material, und in
den erhaltenen Handschriften des Et. Gen. ist der Name des Apollophanes
ausgelassen; außer bei Photios ist er - über eine vollständigere Hs. des Et. Gen.
- nur im Et. Sym. (wenn auch korrumpiert zu Aristophanes) noch erhalten
(vgl. dazu Reitzenstein 1897, 285).
Interpretation ύποτύφω bedeutet „verbrennen bzw. brennen lassen mit
schwelendem, verborgenen Feuer“ und wird häufig übertragen verwendet,
im Passiv sowohl mit Begriffen wie έχθρα, λύπη und όργή als auch mit Per-
sonen als Subjekt (vgl. LSJ s.v.). Dafür, dass bei Apollophanes letzteres der
Fall war, spricht besonders die Glossierung mit κέκνιστο. Sowohl mit den
Belegen für ύποτύφομαι (vgl. Poll. 3,68 [in einer Liste von Synonymen zu
έράν] ύποτετύφθαι, κεκαΰσθαί τίνος und mit weiterer Übertragung Ael.
VH 9,41 ύποτυφόμενος ήδη εις τον τού μηδίζειν έρωτα) als auch mit denen von
ύποκαίω (zu der übertragenen Bedeutung im Passiv vgl. LSJ s.v. II mit Hinweis
auf Parth. 12,1 [über Kirke] ύποκαιομένην Όδυσσέως und 23,2 καί γάρ ό μει-
ρακίσκος αυτής αναφανδόν ύπεκαίετο) und κνίζειν (vgl. die Belege bei LSJ,
z.B. Hdt. 6,62,1 τον δε Άρίστωνα έκνιζε αρα τής γυναικός ταύτης έρως) wäre
die Annahme vereinbar, dass das Wort bei Apollophanes in einem erotischem
Zusammenhang stand. Vgl. έπιτύφομαι in Bezug auf sexuelles Verlangen bei
Ar. Lys. 221 δπως άν άνήρ έπιτυφή μάλιστά μου.
709
Vgl. Theodoridis 1982, liii.