Metadaten

Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0051
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
46

Nikochares

Poll. (FSCL) 10,93
ε’ίποις δ’ αν καί την ήδυσματοθήκην κυμινοδόκον (μηνοθήκην FS), Νικοχάρους είπό-
ντοςΙ5<ί έν Γαλατεία· σοφαΐς — κυμινοδόκον/5
Man könnte aber auch den Gewürzbehälter kyminodokon nennen, da Nikochares in
der Galateia sagt: „ein — Kümmelbehälter (kyminodokon)“.

Metrum iambische Trimeter
J|_._ _
— <--o- (oder: <“-<>- “-<>-»
Diskussionen Hemsterhuis ap. Lederlin/Hemsterhuis 1706,1266-7; Bentley
1825, 274-5 = Bentley 1842, 282 (Brief an T. Hemsterhuis vom 9. Juni 1708);
Meineke I (1839) 254; Meineke II.2 (1840) 842; Kock I (1880) 770-1; Naber 1880,
41; Holland 1884, 211; Kock III (1888) 731; Blaydes 1896, 94; Headlam 1899,
6; Edmonds I (1957) 928-9 mit Anm. e; Dörrie 1968, 18; PCG VII (1989) 41-2;
Nesselrath 1990, 252 Anm. 29; Casolari 2003, 131 Anm. 3. 134-5. 137. 163-4.
294-5; Mangidis 2003, 45; Beta 2009, 107-8 Anm. 72.
Zitatkontext Diskussion von ήδυσμάτων άγγεΐα (Behälter von Saucen oder
Gewürzen) bei Poll. 10,92-3. Das zehnte Buch des Pollux, zu dessen Quellen
Eratosthenes’ Skeuographikos gehört, enthält oft genauere Belege zu zuvor
bereits diskutierten Gegenständen (vgl. hier die knappe Diskussion von τά ...
των ήδυσμάτων άγγεΐα bei Poll. 6,85).
Textgestalt Der Text macht in der überlieferten Form zur Wiederherstellung
des Metrums und der Syntax kleinere Korrekturen erforderlich (vgl. den krit.
Apparat), ist aber ansonsten nicht problematisch. Zu Headlams κυμινοδοκεΐον
vgl. unten zu 3 κυμινοδόκον.
Interpretation Eine Beschreibung eines Gewürzbehälters mit zahlreichen
Unterteilungen in hochpoetischem, wohl dithyrambischem Stil.45 Wiederholt
ist die plausible Vermutung aufgestellt worden, dass es sich um ein Geschenk
Polyphems an Galateia handelt, und der Sprecher Polyphem selbst ist, der
dieses Geschenk anpreist (vgl. Meineke I 254 und II.2 842, Holland 1884, 211,
Schmid 1946,167 Anm. 8, Edmonds I 929 Anm. e, Casolari 2003, 134-5.163-4,

45 Dagegen deutet Edmonds I 929 Anm. e den Stil als „prob, mock-tragic“. Dagegen
spricht auch, dass παλάμη eher zu einem lyrisch-poetischen als einem tragischen
Register gehört (vgl. unten zu 1).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften