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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0136
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Testimonia (test. 5)

131

test. 5 K.-A.
Schol. (VE0NBarb. cf. Aid) Ar. Plut. 1194
οτι ό Λυκόφρων, ώς Ερατοσθένης φησίν (fr. 7 Str.), ώήθη πρώτον δάδας
τούτον (πρ. τούτο δ. 0NBarb, τούτο πρ. δ. Ε) ήτηκέναι. πεποίηκε δε και έν
Έκκλησιαζούσαις (1150) αυτό, άλλα γάρ Στράττις προ (πρός codd., corr.
Aid.) άμφοτέρων τούτων τούς Ποταμίους (-μούς codd., corr. Hemsterhuis) δι-
δάσκων είς Φιλύλλιον (φύλλιον V, φύλλον 0NBarb, φύλλαν Ε, corr. Hemster-
huis) αναφέρει τό πράγμα (Stratt. fr. 38)·
ύμεΐς τε πάντες έξιτ’ έπ'ι τό Πύθιον
όσοι πάρεστε, μή λαβόντες λαμπάδας
μηδ’ άλλο μηδέν έχόμενον Φιλυλλίου (Hemsterhuis: φυλλίου V: φύλ-
λιον Ε: φύλλον 0NBarb)
(zu beachten ist,) dass Lykophron, wie Eratosthenes sagt (fr. 7 Str.), glaub-
te, dass zuerst dieser Fackeln gefordert hat. Er hat es aber auch in den
Ekklesiazusen (1150) gemacht/gedichtet. Aber Strattis, der vor diesen beiden
die Potamioi aufführte, führt die Sache auf Philyllios zurück (Stratt. fr. 38):
Und ihr alle geht hinaus zum Pythion,
alle, die ihr hier seid, und nehmt dabei weder Fackeln mit
noch irgendetwas anderes ähnliches von Philyllios!
Diskussionen Hemsterhuis 1744, 470-2 (= Hemsterhuis 1811, 470-2); Muhl
1881, 117-8; Strecker 1884, 24; Körte 1941b, 212,49-53; PCG VII (1989) 374;
Orth 2009, 183-7 (mit weiterer Literatur).
Kontext Das Scholion zu Ar. Plut. 1194 άλλ’ έκδότω τις δεύρο δάδας ήμμένας
gewährt Einblick in die Diskussion unter hellenistischen Philologen über den
πρώτος εύρετής eines für die spätere Komödie besonders typischen Elements,
des Forderns von Fackeln (wohl besonders in der Exodos). Genannt werden
Lykophron und Eratosthenes, doch könnte das Scholion - und gerade der
Hinweis auf Strattis und Philyllios - letztlich auf Didymos zurückgehen.163
Zu einer ausführlicheren Diskussion vgl. Orth 2009, 183-7 ad Stratt. fr. 38.
Interpretation Das Fragment liefert ein wertvolles Zeugnis für eine Rivalität
zwischen Strattis und Philyllios. Der Vorwurf an Philyllios erinnert an ähn-
liche Seitenhiebe in Komödien des Aristophanes, die sich besonders gegen
publikumswirksame und effektvolle, aber wenig originelle Mittel anderer
Komödiendichter richten (vgl. Ar. Ran. 12-4 und Kyriakidi 2007, 88-90). Nichts
deutet darauf, dass Strattis Philyllios als Erfinder des Fackeltragens in der

163

Vgl. Cohn 1903, 455,58-63.
 
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