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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0150
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Αϋγη (fr. 3)

145

Datierung Die einzigen (allerdings unsicheren) Hinweise auf die Datierung
von Philyllios’ Auge liefern (1) das Aufführungsdatum von Euripides’ Auge,
die nach der Zahl der Auflösungen zu Euripides’ spätesten Stücken gehört
(vgl. Kannicht, TrGF V.l, 334), und auf die 405 v. Chr. bei Ar. Ran. 1078-81
angespielt wird (vgl. test, iii Kannicht zu Euripides’ Auge), und (2) die auf-
fallende Ähnlichkeit von fr. 3 mit Plat. com. fr. 71 aus den Lakönes (die sich
nicht eindeutig datieren lassen,181 aber vielleicht thematische Ähnlichkeit mit
Aristophanes’ Gerytades und Fröschen hatten). Geißler 1925, 69 vermutet eine
direkte Abhängigkeit des Philyllios von Platon (in diesem Fall hätte Philyllios
Platons Beschreibung eines Symposions von Männern in die ungewöhnlichere
Situation eines Symposions unter Frauen umgewandelt), doch kann auch ein
Einfluss in umgekehrter Richtung nicht ausgeschlossen werden.

fr. 3 K.-A. (3 K.)
καί δή δεδειπνήκασιν cd γυναίκες· άλλ’ άφαιρεϊν
ώρα ’στίν ήδη τάς τράπεζας, εΐτα παρακορήσαι,
έπειτα κατά χειρών έκαστη καί μύρον τι δούναι
1 άλλ’ άφαιρεϊν Scaliger ap. Cant. ms. (II p. 141v),182 Dawes: άλλά φέρειν
A 3 μύρον A: μύρου Naber
und tatsächlich/schon sind die Frauen mit dem Essen fertig; aber es
ist schon Zeit,
die Tische wegzuräumen, dann zu kehren,
und dann jeder Wasser über die Hände und etwas Parfüm zu geben
Athen. 9,408d-e
ή πλείων δέ χρήσις κατά χειρός ϋδωρ ε’ίωθε λέγειν, ώς Εϋπολις έν Χρυσω γένει (fr.
320) καί Άμειψίας Σφενδόνη (fr. 20) Αλκαίος τε ένΊερω γάμω (fr. 16). πλεϊστον δ’ έστ'ι
τούτο. Φιλύλλιος δέ έν Αϋγη κατά χειρών εϊρηκε ούτως- καί — δούναι. Μένανδρος
Υδρία· ... (fr. 360).
Der häufigere Gebrauch aber pflegt kata cheiros hydör („Wasser über die Hand“) zu
sagen, wie Eupolis im Chrysoun genas (fr. 320) und Ameipsias in der Sphendone (fr.
20) sowie Alkaios im Hieras gamos (fr. 16). Dies ist am häufigsten. Philyllios aber in

181 Vgl. die Diskussionen von Geißler 1925, 69, Pirrotta 2009, 163-4 und Storey, FOC
III (2011) 121.
182 Zitiert nach dem Apparat von Kassel/Austin (vgl. PCG VII xxi).
 
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