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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0298
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293

Komödien und Fragmente
Αφροδίτης γοναί (Aphrodites gonai)
(„Die Geburt der Aphrodite“)
Diskussionen Schmid 1946, 158; Edmonds I (1957) 878 Anm. b (vgl. 934-5
Anm. d); Nesselrath 1995, 3-4. 15; Storey, FOCIII (2011) 206-7 (vgl. 205).
Titel Der Titel ist für Polyzelos nur in Sud. π 1961 (= test. 1) bezeugt.
Gleichnamige Komödien schrieben Nikophon (vgl. Pellegrino 2013, 26-7) und
Antiphanes (und vgl. Philiskos’ 'Ερμου και Αφροδίτης γοναί431); bei Polyzelos
vgl. auch Διονύσου γοναί und Μουσών γοναί (vgl. zu dem besonders in der
ersten Hälfte des 4. Jh. v. Chr. verbreiteten Titeltypus auch Hermippos’ Αθήνας
γοναί, Demetrios’ Διονύσου {γοναί) [mit Orth 2014a (FrC 9.2) 159-61], Araros’
Πανός γοναί, Anaxandrides’ Διονύσου γοναί, Philiskos’ Διός γοναί, Πανός
γοναί und wahrscheinlich auch Άρτέμιδος και Απόλλωνος {γοναί». Vgl. ins-
gesamt Nesselrath 1995. Zu Aphrodite als Titelfigur einer Komödie vgl. auch
Iheopompos’ Aphrodite.
Zu den Mythen von der Geburt der Aphrodite vgl. insgesamt Delivorrias
1984, 2. 113-7 (LIMC s.v. Aphrodite) und Gantz 1993, 11. 12. 16. 99-100. Die
früheste ausführliche Beschreibung findet sich bei Hes. Theog. 188-206:
Kronos schneidet seinem Vater Uranos die Genitalien ab und wirft sie ins
Meer; nach einiger Zeit bildet sich in dem Schaum die Göttin Aphrodite, die
nach ihrer Geburt zunächst nach Kythera und dann nach Zypern geht. Direkt
bei ihrer Geburt wird sie von Eros und Himeros begleitet, noch bevor sie in den
Kreis der anderen Götter kommt (201-2). Nach Hom. Hymn. 6 wird Aphrodite
nach ihrer Schaumgeburt von den Horai reich geschmückt und zu den Göttern
geführt, wo jeder der männlichen Götter sich wünscht, sie zu heiraten. In den
homerischen Epen ist sie dagegen die Tochter von Zeus und Dione (vgl. LfgrE
s.v. Αφροδίτη B.l.a).
In der bildenden Kunst wurde die Geburt der Aphrodite schon im 5. und
4. Jh. v. Chr. sehr häufig dargestellt (vgl. Simon 1959, Loeb 1979, 60-105,

431 Nach Nesselrath 1995, 7 Anm. 24 (der die Ansicht von Meineke I 281-2 aufgreift)
handelt es sich wahrscheinlich um zwei getrennte Stücke mit den Titeln 'Ερμου
γοναί und Αφροδίτης γοναί („but as the births of Hermes and Aphrodite according
to Greek myth took place in settings and situations that were very different from
each other, there is hardly a way one might possibly think to connect them in a
single play“).
 
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