Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2001 — 2002

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2001
DOI Kapitel:
Nachrufe
DOI Artikel:
Hauptmann, Harald: Wolfgang Kimmig (28.8.1910 - 24.5.2001)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.66350#0156
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Harald Hauptmann:


Wolfgang Kimmig
(28.8.1910-24.5.2001)

Wolfgang Kimmig, Emeritus der Vor- und Frühgeschichte an der Eberhard-Karls-
Universität Tübingen, seit 1985 korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Aka-
demie der Wissenschaften, ist am 24. Mai 2001 in Ludwigsburg im Alter von 91 Jah-
ren verstorben. Mit ihm verliert die Altertumswissenschaft einen ihrer markanten Ver-
treter, der in der Nachkriegszeit die prähistorische Archäologie in Deutschland
geprägt und wesentlich zum Ausbau der Landesarchäologie in Baden-Württemberg
beigetragen hat.
Wolfgang Kimmig wurde am 28. August 1910 in Konstanz geboren und entdeckte
schon als Schüler seine Begeisterung für die Archäologie. Nach einem Studium in
Frankfurt und Berlin wurde in Marburg sein besonderes Interesse für die metallzeitli-
chen Epochen der mitteleuropäischen Frühzeit durch Gero von Merhart geweckt und
für die mediterranen Beziehungen der keltischen Kunst durch Paul Jacobsthal vertieft.
Die von der „Marburger Schule“ ausgehenden Anregungen führten zu der bei Georg
Kraft an der Universität Freiburg im Jahre 1935 abgeschlossenen Dissertation über
„Die Urnenfelderkultur in Baden, untersucht aufgrund der Gräberfunde“. Die 1940
gedruckte Arbeit gilt aufgrund ihrer systematischen Vorlage des Quellenmaterials, der
Gliederung der Kulturprovinzen und chronologischen Einordnung als beispielhaft.
Seine berufliche Laufbahn begann er am Rheinischen Landesmuseum in Trier und
unterbrach sie nach der Verleihung des Reisestipendiums des Deutschen Archäologi-
schen Instituts, das ihm die archäologischen Denkmäler Südosteuropas bis nach
Ägypten nahebrachte. Seine im Trierer Land gewonnenen Erkenntnisse über die
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften