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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2003 — 2004

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I. Das Geschäftsjahr 2003
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 9. Mai 2003
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Franz, Wolfgang: Arbeitslosigkeit: Was wir wissen und was wir nicht wissen
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https://doi.org/10.11588/diglit.67592#0051
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9. Mai 2003 | 63

Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 9. Mai 2003
GESCHÄFTSSITZUNG
1. Die Klasse nominiert die Herren Prof. Dr. Klaus Fiedler (Psychologie, Heidel-
berg), Prof. Dr. Fritz Peter Knapp (Ältere Germanistik, Heidelberg), Prof. Dr. Rolf
Stürner (Privatrecht, Freiburg) und Prof. Dr. Stefan Weinfurter (Mittelalterliche
Geschichte, Heidelberg) für die Zuwahl durch die Akademie.
2. Herr Seebaß verliest die Laudatio auf Herrn Christoph Markschies (Kirchenge-
schichte, Heidelberg).
3. Auf Vorschlag des Sekretärs werden die Herren Manfred Schmidt und Alfred
Kieser als Nachfolger der Herren König und Laufs in den Rechnungsprüfungs-
ausschuß gewählt.
4. Herr Wolgast wird in seinem Amt als Stellvertreter des Sekretärs bis zum Ablauf
der Amtszeit des gegenwärtigen Sekretärs bestätigt.
5. Herr Alföldy legt eine Abhandlung von Herrn Dr. Peter Kruschwitz mit dem
Titel: „Römische Inschriften und Wackernagels Gesetz. Untersuchungen zur
Syntax epigraphischer Texte aus republikanischer Zeit“ zur Aufnahme in die
Schriftenreihe der Akademie vor. Herr E. A. Schmidt bestätigt die Qualität der
Untersuchung. Nach längerer Debatte über die Zweckmäßigkeit des Vorschlags
stimmt die Klasse mehrheitlich für den Vorschlag von Herrn Alföldy.

WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
Herr Wolfgang Franz hält einen Vortrag: „Arbeitslosigkeit: Was wir wissen und
was wir nicht wissen“.
Seit über einem Vierteljahrhundert wird das wirtschaftspolitische Ziel eines zufrie-
denstellenden Beschäftigungsstandes in Deutschland in zunehmendem Maße gravie-
rend verfehlt. Alle Regierungen haben der Verringerung der Arbeitslosigkeit in ihren
wirtschaftspolitischen Zielsetzungen oberste Priorität zuerkannt. Eine kaum über-
schaubare Anzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen und Gutachten von
renommierten inländischen und ausländischen Institutionen haben das Problem der
Arbeitslosigkeit in Deutschland analysiert und Therapievorschläge erarbeitet, ohne
erkennbaren Erfolg.
Arbeitslosigkeit gibt es praktisch überall, aber Deutschland ist hinsichtlich ihres
Charakteristikums mit einem spezifischen Problem konfrontiert, welches manch
andere Länder — wie etwa die Vereinigten Staaten — vermeiden konnten. Zwar sind
in den letzten 30 Jahren beide Länder häufig von Arbeitslosigkeit betroffen worden,
die Vereinigten Staaten beispielsweise in den 70-er Jahren wesentlich markanter als
Westdeutschland. Der entscheidende Unterschied zwischen beiden Ländern besteht
 
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