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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2003 — 2004

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I. Das Geschäftsjahr 2003
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Öffentliche Veranstaltungen
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Schnurr, Johannes: Beratungszwang oder Forschungsfalle?
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Mitarbeitervortragsreihe "Wir forschen für Sie"
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https://doi.org/10.11588/diglit.67592#0102
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114 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
MITARBEITER VORTRAGSREIHE
„Wir forschen für Sie“
29. April 2003
DR. STEPHEN DÖRR, Forschungsstelle „DEAF/Dictionnaire etymologique de
l’ancien franpais“:
Die Erde ist eine Scheibe. Kosmologische Vorstellungen im abendländischen Mittel-
alter
Anhand von Abbildungen und Textstellen aus Enzyklopädien, Astronomietraktaten
und aus schöngeistiger Literatur widerlegte der Vortrag den heute weit verbreiteten
Topos, die Erde sei für den mittelalterlichen Menschen eine Scheibe gewesen.
Zugleich wurde der Frage nachgegangen, wie und wann dieser Wissenschafts-
mythos entstanden ist.
20. Mai 2003
DR. BERND KROMER, Forschungsstelle „Radiometrie“:
Klimaschwankungen — ist die Sonne schuld? Baumringchronologien der letzten
12.000 Jahre liefern den Schlüssel
Das Bild eines stabilen, warmen Klimas in den letzten 12.000 Jahren ist der neuen
Erkenntnis gewichen, daß es erhebliche, natürliche Klimaschwankungen von über-
regionalem Ausmaß gegeben hat, mit Andauern von mehreren Jahrzehnten, und mit
fühlbaren Einwirkungen auf das Leben der Menschen in dieser Zeit. Der Vortrag
beschäftigte sich mit den Fragen, wodurch diese Klimaschwankungen verursacht
worden sind und wie sie sich mit den weithin diskutierten Folgen eines menschli-
chen Eingriffs in den Treibhauseffekt vergleichen.
24. Juni 2003
DR. ULRICH KRONAUER, Forschungsstelle „Deutsches Rechtswörterbuch“:
Kindererziehung und Affenliebe. Zur Pädagogik im 18. Jahrhundert
Unter „Affenliebe“ verstand man im 18. Jahrhundert die unvernünftige, übertriebe-
ne Liebe der Eltern zu ihren Kindern: „Viele sind in der unbilligen Kinder-Liebe
den närrischen Affen nicht ungleich, die ihre junge Brut mit gantz unmässiger Nei-
gung heben, und selbige mit solcher Brünstigkeit an sich drücken, dass sie zuweilen
darüber crepieren müssen“ (Zedier Universallexikon 1746).
Warum dieses ‘Zuviel’ an Liebe, das sich nicht zuletzt auch bei den Wilden’
und bei bestimmten Minderheiten zeigte, dem Programm der vernünftigen Lebens-
führung widersprach und man daher meinte, es auf den unterschiedlichsten Ebenen
bekämpfen zu müssen, war Thema dieses Vortrags.
 
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