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reiche Nutzanwendungen. Ich nenne nur die Selbstvergewisserung der Disziplin,
die Standortbestimmung, die Möglichkeit der Evaluation, die Prognostik von Inno-
vation und die Beratung von außeruniversitären Einrichtungen. Schon früh hat mich
jedoch die Verantwortung des Schreibenden, sei er Dichter oder Deuter, fasziniert.
Mit einer fachhistorischen Schwerpunktsetzung im „Dritten Reich“ hoffe ich, in
der Erklärung der Vergangenheit nicht nur einer Archäologie des Wissens zuzuarbei-
ten, sondern auch Handreichungen für die Herausforderungen der Gegenwart auf-
zuweisen. So lieb und wichtig mir die schöne Literatur als solche ist, an der sich die
Fachgeschichte meiner engeren Disziplin mißt, möchte ich es abschließend mit Jean
Paul Sartre halten, der in seiner Autobiographie „Les Mots“ schreibt: „Die Kultur
vermag nichts und niemanden zu erretten, sie rechtfertigt auch nicht. Aber sie ist ein
Erzeugnis des Menschen, worin er sich projiziert und wiedererkennt; allein dieser
kritische Spiegel gibt ihm sein eigenes Bild“.