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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2005 — 2006

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
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1. Forschungsschwerpunkt "Gehirn und Geist: Physische und psychische Funktionen des Gehirns"
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https://doi.org/10.11588/diglit.67593#0225
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1. Forschungsschwerpunkt

Gehirn und Geist: Physische und psychische Funktionen des Gehirns

DIE PROJEKTE
Vom Molekül zum Verhalten:
Verarbeitung und Lernen von Sinnesreizen im Geruchssystem
Kollegialen:
Thomas Kuner1*, Andreas Schaefer1*, Hartwig Spors1, Jens Starke2.
Mitarbeiter: Nixon Abraham1, Jürgen Reidl2, Tatjana Schweizer1.
1 Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Jahnstraße 29, 69120 Heidelberg
2 Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen & Institut für Ange-
wandte Mathematik, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 294, 69120
Heidelberg
* ab 30.05.2005 assoziierte Mitglieder der WIN-Gruppe
Kontakt: http://wiwg.mpimf-heidelberg.mpg.de
1. Molekulare Mechanismen der Geruchsunterscheidung
(Teilbereich Thomas Kuner & Andreas Schaefer)
Ein wichtiger Fokus unserer Arbeit lag in der Untersuchung der molekularen
Mechanismen der Geruchsunterscheidung, wobei wir uns auf die Interaktion zwi-
schen Körnerzellen und Mitralzellen des Bulbus olfaktorius konzentriert haben. Die
dazu notwendigen methodischen Ansätze konnten wir in den vergangenen Jahren
erfolgreich etablieren, sie sollen an dieser Stelle kurz rekapituliert werden. Zuerst war
es notwendig, einen empfindlichen Verhaltenstest zu entwickeln, um auch gering-
fügige Verhaltensänderungen wahrnehmen zu können. Hierzu haben wir einen
bestehenden, auf operanter Konditionierung basierenden Verhaltenstest so modifi-
ziert, dass neben der Bestimmung der Präzision der Geruchsunterscheidung auch
eine genaue Messung der Reaktionszeiten auf die Geruchsstoffgabe möglich wurde
(Abraham et al., 2004). Weiterhin mussten wir eine Möglichkeit finden, genetische
Manipulationen von Körnerzellen des Bulbus olfactorius möglichst akut und spezi-
fisch durchführen zu können. Dazu haben wir die Methode ATGp (acute targeted
genetic perturbation) benutzt (Wimmer et al, 2004), welche Viren als Genfähren
benutzt und diese durch stereotaktische Injektionen in definierten Gehirnarealen
plaziert. Ein neues virales System, welches adenoassoziierten Virus (AAV) vom Sero-
typ 1 und 2 kombiniert, stellte sich im Vergleich mit anderen Systemen als weit über-
 
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