250
FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
Kontrollen
N=1O
Depressive
N=15
Abbildung 1:
Topographische Verteilung der Differenz zwischen der evozierten Hirnreaktion auf emotionale (unange-
nehm oder angenehm) minus neutrale Wörter beim Lesen rasch präsentierter Wortfolgen.
erinnern konnten. Bei den Kontrollprobanden konnte zum wiederholten Male eine
links lateralisierte verstärkte Negativierung um 250 ms nach Wortpräsentation bei
der Verarbeitung emotionaler im Gegensatz zu neutralen Wörtern gezeigt werden.
Diese verstärkte Verarbeitung emotionalen Materials fehlte bei Depressiven für
Wörter mit angenehmer Konnotation völlig und trat für Wörter mit unangenehmer
Konnotation in abgeschwächter Form über der rechten Hemisphäre auf (siehe
Abbildung 1).
Bezüglich der zufälligen Behaltensleistung zeigte sich bei gesunden Personen
ein Vorteil für emotionale, insbesondere angenehm konnotierte Wörter, dieser Vor-
teil fehlte bei depressiven Patienten (siehe Abbildung 2).
Zusammenfassend zeichnet sich die spontane Wortverarbeitung depressiver
Patienten also durch reduzierte kortikale und behaviorale Reaktionen auf emotio-
nale, besonders angenehme Wörter aus.
Eine ganz ähnliche Untersuchung führten wir mit Jugendlichen mit (Kriegs-
flüchtlinge) und ohne posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) durch. Hier wur-
den die evozierten Magnetfelder (MEG) beim Lesen von Sequenzen von Wörtern
FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
Kontrollen
N=1O
Depressive
N=15
Abbildung 1:
Topographische Verteilung der Differenz zwischen der evozierten Hirnreaktion auf emotionale (unange-
nehm oder angenehm) minus neutrale Wörter beim Lesen rasch präsentierter Wortfolgen.
erinnern konnten. Bei den Kontrollprobanden konnte zum wiederholten Male eine
links lateralisierte verstärkte Negativierung um 250 ms nach Wortpräsentation bei
der Verarbeitung emotionaler im Gegensatz zu neutralen Wörtern gezeigt werden.
Diese verstärkte Verarbeitung emotionalen Materials fehlte bei Depressiven für
Wörter mit angenehmer Konnotation völlig und trat für Wörter mit unangenehmer
Konnotation in abgeschwächter Form über der rechten Hemisphäre auf (siehe
Abbildung 1).
Bezüglich der zufälligen Behaltensleistung zeigte sich bei gesunden Personen
ein Vorteil für emotionale, insbesondere angenehm konnotierte Wörter, dieser Vor-
teil fehlte bei depressiven Patienten (siehe Abbildung 2).
Zusammenfassend zeichnet sich die spontane Wortverarbeitung depressiver
Patienten also durch reduzierte kortikale und behaviorale Reaktionen auf emotio-
nale, besonders angenehme Wörter aus.
Eine ganz ähnliche Untersuchung führten wir mit Jugendlichen mit (Kriegs-
flüchtlinge) und ohne posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) durch. Hier wur-
den die evozierten Magnetfelder (MEG) beim Lesen von Sequenzen von Wörtern